Jens Strucks

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Der Januar ganz im Zeichen von ziemlich viel Durchschnitt

Hier seht ihr den 35-Tage-Trend des amerikanischen GFS in Diagramm-Form.
Oben seht ihr die Prognosen der Modellberechnungen vom 30. Dezember 2021 für die Luftmassentemperaturn in 1.500 Meter Höhe.
Unten seht ihr die Prognosen der Niederschläge.
Die rote Linie zeigt hierbei das Mittel aus den Jahren 1981-2010.
Die weiße Linie zeigt das Mittel aller Modellberechnungen, die ihr in bunt seht.
Wichtig ist hierbei häufig die dicke grüne und dicke blaue Linie, die den Haupt- bzw. Kontrolllauf symbolisieren, die mit den besten Berechnungsgrundlagen ausgestattet sind.
Bildquelle: wetterzentrale.de (GFS)

Zum Start in das neue Jahr 2022 wollen wir gleich zu Beginn mal schauen, was uns der Januar so bringt. Und dabei schauen wir erstmal auf das, was wir sicher sagen können.

Denn seit dem 21. Dezember 2021 werden die Tage ja bereits wieder länger. Der heutige Tag bringt uns dabei einen Sonnenaufgang um 8:37 Uhr und einen Sonnenuntergang um 16:35 Uhr. Der Tag ist somit 7:58:45 Stunden lang und 1:05 Minute länger als der gestrige. Bis zum Monatsende werden die Tage bereits 3:14 Minuten länger, dann wird die Sonne schon um 08:11 Uhr aufgehen und erst um 17:21 Uhr untergehen. Der Tag ist dann bereits 1:10:42 Stunde länger als zu Beginn des Monats.
Wenn wir schon bei der Sonne sind, können wir auch auf den kleinen Bruder schauen. Der Mond wird bereits morgen zum 2. Januar ein Neumond sein. Ein Super-Neumond, um genau zu sein. Der Mond wird also deutlich größer „zu sehen“ sein, wenn man es beim Neumond überhaupt beurteilen kann. Mit 08:42 Uhr Mondaufgang und 15:55 Uhr Monduntergang ebenfalls schwierig. Der nächste Vollmond wartet am 18. Januar auf uns. Der nächste Neumond fällt in den Februar.

Blicken wir auf das Wetter, worauf können wir uns einstellen?
Mit Hocheinfluss starten wir ruhig und sehr mild in das Jahr 2022. Bis zum 5. Januar wird sich dieser Hochdruck abgebaut haben und wir bekommen Polarluft aus Nord ab. Diese Polarluft vertreibt dann logischerweise auch die warme Luft. Noch ist nicht so richtig klar, ob uns die Polarluft auch voll treffen würde, für weiße Tage in höheren Lagen ist auf jeden Fall vorgesorgt. Das können wir auch an dem Knick der Temperaturen in 1.500 Meter Höhe sehen, der im oberen Bereich des Diagramms abgebildet wird.
Die Polarluft bleibt bei uns nicht nachhaltig, da der Wind mit einem neuen Tief über dem Nordmeer die Luft wieder auf West drehen lässt, womit mildere Temperaturen, Regen und Wind die Folge wären. Wenig später wird sich ein Tief in den Mittelmeerraum einnisten und dann könnten die Temperaturen abermals in den Keller gehen.
Dieser Tiefdruck wird sich bis Mitte Januar in Richtung Grönland zurückziehen und wir kommen in eine Großwetterlage, die weder Fisch noch Fleisch ist. Gleichzeitig wird sich der Hochdruck über Westrussland aufbauen und somit könnte sich eine östliche Luftmasse durchsetzen, die eisig wäre.
Bis Ende des Monats dürfte sich eine Achterbahn-Fahrt der Luftmassen entwickeln. Das Tief über dem Nordatlantik dürfte immer wieder Kaltfronten aus Nordwest zu uns schicken, die sich mit Zwischenhochs aus Südwest abwechseln würden. Das ganze natürlich in Begleitung von kurzen sonnigen Phasen, wärmerer Luft und anschließendem Regen mit kühlerer und windiger Luft.

Fazit: Der Januar dürfte in alles in allem recht durchschnittlich von statten gehen. Während sich Winterlagen kaum richtig durchsetzen dürften, ist auch ein Comeback von fast schon frühlingshafter Wärme in weiter ferne. Vermutlich wird der Januar größtenteils bedeckte Himmel bringen, die Sonne kommt nur bei eisigen Temperaturen und Zwischenhocheinfluss mal zum Zuge. Regelmäßiger Regen sowie immer wieder Wind werden die Hauptrollen einnehmen.

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