Hier seht ihr den 16-Tage-Trend des amerikanischen GFS in Diagramm-Form.
Oben seht ihr die Prognosen der Modellberechnungen vom 30. Dezember 2021 für die Luftmassentemperaturn in 1.500 Meter Höhe.
Unten seht ihr die Prognosen der Niederschläge.
Die rote Linie zeigt hierbei das Mittel aus den Jahren 1981-2010.
Die weiße Linie zeigt das Mittel aller Modellberechnungen, die ihr in bunt seht.
Wichtig ist hierbei häufig die dicke grüne und dicke blaue Linie, die den Haupt- bzw. Kontrolllauf symbolisieren, die mit den besten Berechnungsgrundlagen ausgestattet sind.
Bildquelle: wetterzentrale.de (GFS)
Wir haben ja im vorgestrigen Bericht bereits geschaut, was uns das Wetter bis zum Freitag, 14. Januar, bringen wird. Deshalb schauen wir uns mal die Witterungsphase in der Woche darauf an.

Deshalb brauchen wir im Prinzip gar nicht darüber spekulieren, ob aus dieser Großwetterlage eine Milde entstehen wird. Deswegen sehen wir auf dem Diagramm auch einen Abfall der Temperaturen in 1.500 Meter Höhe. Was nicht zwingend auch für die Temperaturen in Erdbodennähe bedeutet, Stichwort Inversion, was ich im selbigen Bericht von vorgestern beschrieben habe. Dann werden die Luftmassen wieder besser durchmischt, mit Wind steigen die Temperaturen wieder trotz kühlerer Luftmasse in 1.500 Meter Höhe. Die Frage ist nur, was aus dieser Großwetterlage entsteht. Denn das Hoch über dem Nordatlantik stellt die Wetterlage etwas auf den Kopf, woraus eine tiefwinterliche Wetterlage aus Nord entstehen könnte.

Also ist nun diese mögliche Winterlage rund um den 22. Januar wieder vom Tisch?
Nicht ganz, denn es gibt gewisse Nuancen, die dabei entscheidend werden können. Blicken wir erstmal auf die 552er, das ist die schwarze Linie, die von West nach Ost geht. Diese Linie spiegelt die Luftmassengrenze zwischen warmer Luft aus dem Süden und kalter Luft aus dem Norden wieder, hier verläuft auch der Jetstream, das Starkwindband in etwa 10 km Höhe. Am 15. Januar liegt dieser Jetstream noch nördlich von Deutschland, 7 Tage später bereits über uns. Wenn dieser Jetstream nun von Nordwest über uns läuft, dann spricht das über ein Grundwetterlage mit nordwestlicher Luftmassenherkunft, also kein Winter.
Aber: Wir sehen auch, dass diese 552er eine deutliche Welle nach Süden macht in Richtung Griechenland. Hier könnte sich ein Tief einnisten, womit westlich davon eine kalte Polarluft gen Süden entstehen könnte. Um jetzt bei uns den Winter auszurufen, müsste das Tief allerdings in Richtung Österreich liegen, ist also doch etwas sehr weit östlich.
Fazit: Wir können so viel spekulieren, wie wir wollen. Aktuell zeigen die Wetterkarten eine gewisse Wintertendenz an, aber es ist noch keine eindeutige Wetterlage in Sicht, die uns auch den Winter bringen würde. Ich bin jetzt zwar gar nicht auf das Diagramm als solches eingegangen, aber damit zeigt sich zumindest, dass die weiten Ausreißer rund um den 18. Januar zwar begründbar, aber nicht sonderlich wahrscheinlich sind. Damit schreibe ich winterliches Wetter in den kommenden 2 Wochen nicht komplett ab, gerade weil wir in der kommenden Woche frostige Nächte erleben werden. So scheint mir das Mittel aller Modellberechnungen ein gutes Maß gefunden zu haben, bei dem die Temperaturen Nachtfrost ermöglichen, sofern der Himmel mal aufklart und es windstill ist, tagsüber aber immer noch ausreichend „wärme“ vorhanden ist, mit der die Niederschläge eher Regen bleiben, insbesondere unterhalb von 200 Meter Höhe.


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