Als ich soeben die Modellberechnungen des amerikanischen GFS in seinem 16-Tage-Trend studiert habe, bin ich auf einen Lauf aufmerksam geworden, der mal so komplett den Vogel abschießt. Und genau diesen Lauf beleuchten wir jetzt einmal etwas genauer.
Eine kräftige Hochdruckzone über dem Nordatlantik sorgt für eine festgefahrene Großwetterlage, die auf seiner Ostseite arktische Luft gen Süden voranbringt. Auf der Gegenseite wird sich ein Tief bei den Azoren einnisten und dort die Wetterlage auf den Kopf stellen.
Wenn von Norden her eine arktische Luftmasse nach Süden vorankommt, wird auf der Gegenseite zwangsweise ein Tief liegen. Genauer gesagt liegen Tiefs aneinandergereiht von Nordsibirien über Osteuropa bis zum Balkan, die diese arktischen Outbreak mit provozieren.
[Spekuliermodus an] Wenn wir uns jetzt diese Großwetterlage anschauen und dann die Temperaturen dazu betrachten, kann einem schon beim hinschauen kalt werden. Dieses Modell berechnet zum Freitag nächster Woche in 1.500 Meter Höhe stolze -15 °C. Am Rand der Höhenkaltluft wäre das in Verbunden von einzelnen Schneeschauern. Aufgrund der Bewölkung lägen die Temperaturen bei -3 °C, als Höchstwert, und -5 °C in der Nacht.
Das diese Großwetterlage gar nicht so unwahrscheinlich ist, beweist der Hauptlauf, der „nur“ 5 °C von dem extrem kalten P12-Lauf entfernt liegt und auf eine von der Grundstruktur ähnlichen Großwetterlage hindeutet. Wichtig wird dabei sein, wo genau Hoch und Tief sich positionieren, gerade für uns in Westdeutschland. Je weiter die beiden Druckgebilde nach Osten abhauen, wir also mehr unter dem Hoch liegen, sind wir schnell wieder bei nur einstelligen Minusgraden in 1.500 Meter Höhe, was zwar immer noch kalt ist, aber nichts mehr mit Dauerfrost zu tun hat. Wenn diese Druckgebilde etwas weiter westlich liegen, was derzeit kein Modell berechnet, hätten wir ein Winter-Wonderland. [Spekuliermodus aus]
Daten- und Bildquelle: wetterzentrale.de (GFS)


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