Erst nen Hauch von Achterbahn, dann Regen

Hier seht ihr den 16-Tage-Trend des amerikanischen GFS in Diagramm-Form.
Oben seht ihr die Prognosen der Modellberechnungen vom 08. Februar 2022 für die Luftmassentemperaturn in 1.500 Meter Höhe.
Unten seht ihr die Prognosen der Niederschläge.
Die rote Linie zeigt hierbei das Mittel aus den Jahren 1981-2010.
Die weiße Linie zeigt das Mittel aller Modellberechnungen, die ihr in bunt seht.
Wichtig ist hierbei häufig die dicke grüne und dicke blaue Linie, die den Haupt- bzw. Kontrolllauf symbolisieren, die mit den besten Berechnungsgrundlagen ausgestattet sind.
Bildquelle: wetterzentrale.de (GFS)

Wenn wir uns nur die Temperaturverläufe der weißen Linie anschauen, dann sehen wir für die kommenden Tage ein auf und ab dieser. Aktuell sind die Temperaturen im Rücken eines Hochs wieder deutlich angestiegen, gerade weil auch die Luftmassen aus der Höhe durch den Wind gut zu uns durchmischt werden.

Die Großwetterlage vom amerikanischen GFS im Mittel für Freitag, den 11. Februar.

Wenn sich das Hoch wieder ein Stück weit absetzt, übernehmen die Tiefs aus dem Norden wieder das Kommando. In diesem Fall sind die gestrichelten Linien (grau) für uns interessant, die gerade vor uns einen Knick nach unten machen und somit genau bei uns ihren tiefsten Punkt erhalten. Diese signalisieren die Höhenkaltluft, gerade die -35 °C Isotherme aus 5,5 km Höhe liegt dann genau über uns und präsentiert uns feinstes Schauerwetter mit etwas Wind.

Die Großwetterlage vom amerikanischen GFS im Mittel für Montag, den 14. Februar.

3 Tage später hat sich der Tiefdruck wieder etwas abgeschwächt, das nächste Tief rückt aber sofort nach und bringt uns im Vorfeld wieder mildere Luft inkl. Wind, dieses Mal in Begleitung mit Regen. Die Höhenkaltluft ist in diesem Fall etwas schwächer, sodass wir weniger Schauerwetter, mehr Regen in Form von durchziehenden Wetterfronten erleben dürften. Die 552er (schwarze Linie von links nach rechts) zeigt u. a. den Jetstream, dem Starkwindband in rund 10 km Höhe. Diese Linie trennt bei uns die kalte Luft aus dem Norden mit der warmen Luft aus dem Süden. Da diese Linie südlich von uns liegt, liegen wir auf der kühlen Seite.

Die Großwetterlage vom amerikanischen GFS im Mittel für Sonntag, den 20. Februar.

Daran ändert sich auch bis zum 20. Februar wenig. Die 552er ist nach wie vor südlich von uns, die Tiefs liegen näher an uns heran und bringen uns somit weiterhin regnerisches Wetter. Interessant ist der Verlauf der weißen Linie, an der auch die 1020 gezeichnet ist. Sie zeigt die Isobare mit einem Luftdruck von 1020 hPa in Erdbodennähe. Diese macht rund um den Alpenraum einen kleinen Knick nach Nordosten, sodass einzelne Modelle hier ein weiteres Hoch berechnen. Das wäre im Übrigen ein erster Ansatz zu frühlingshaftem Wetter, die 552er scheint hingegen recht stabil auszusehen. Wechselhaftes Wetter scheint auch bis Ende Februar weiterhin recht wahrscheinlich, damit ist aber auch ein Wintercomeback weiter unwahrscheinlich.

Daten- und Bildquelle: wetterzentrale.de (GFS)

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