Unter der Woche hatte mich eine Frage erreicht, was ich denn zu den anstehenden -10 °C Tiefsttemperatur sage, die uns bevorstehen könnten. Da ich weder Quelle noch die Berichte selbst gelesen habe, gehe ich da auch nicht weiter drauf ein.
Worauf ich aber eingehen werde sind die möglichen kalten Wetterlagen, die uns in den kommenden 2 Wochen bevorstehen werden. Und da gibt es mit Blick auf den 9. März die einzige mögliche Großwetterlage, die uns gleichermaßen auch nochmal richtig Frostwetter bringen könnte. Wir werden genau diese Wetterlage etwas näher unter die Lupe nehmen.
Schauen wir uns dazu erstmal die Karte mit der Wahrscheinlichkeit der Temperatur von unter -10 °C in 1.500 Meter Höhe an. Sofern keine Farbe hinterlegt ist, ist die Wahrscheinlichkeit für diese Temperatur = 0 %, je blauer / violetter die Farbe, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es nochmal richtig kalt wird. Die Farbe über uns zeigt eine Wahrscheinlichkeit von 5-10 %, dass die Temperatur in 1.500 Meter Höhe nochmal unter -10 °C absinkt. Also nicht sonderlich wahrscheinlich.

Deshalb blicken wir mal auf die Großwetterlage zum 9. März. Diese zeigt uns ein Hoch über Osteuropa, welches sich mit seinem Kälteblock bis an die Adria positioniert. Um aus dieser Großwetterlage nun einen wirklich kaltes Wetter zu uns zu bringen, müssen zwei Faktoren stimmen: Entweder muss der Atlantik abgeschnürt sein und die warme Luft aus dem Südwesten darf nicht in Richtung Mitteleuropa ziehen oder das Hoch muss etwas weiter nach Norden verlagert sein, damit die Strömung bei uns von Südost auf Ost drehen kann.

Um dafür gleich mal alle Möglichkeiten direkt im Keim zu ersticken. Diese Großwetterlage ist keine Schneelage, deshalb kümmern wir uns direkt mal um die möglichen Alternativen zu der berechneten Großwetterlage.

Wir sehen zumindest von dem Hoch über der westlichen Ukraine, dass sich auch viele H’s über Estland tummeln, was auch die eiskalte Wetterlage wäre. Alle anderen Alternativen würden nicht für die kalte Wetterlage sprechen, weil die Luftströmung ansonsten immer auf Süd oder Südwest drehen würde.

Deshalb werfen wir abschließend noch einen Blick auf das nächsthöhere Stockwerk, die Druckverteilung in 5.500 Meter Höhe. Da zeigt sich ganz deutlich, dass wir im Rücken des Hochs liegen und damit auch unter der milderen Luftmasse, die durch den Jetstream (schwarze Linie) gestützt wird. Die Tiefs vom Atlantik feuern den Südweststrom mit an. Wintereinbruch im März? Eher weniger.
Daten- und Bildquellen: wxcharts.com (GFS-Ensemble)


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