Sommerwetter genießen ist die Devise.

Gut, der gestrige Tag hat mit seiner Schwüle, den vielen Wolken und den zwischenzeitlichen Schauern, die wir an der Temperaturkurve sehr gut erkennen können, nicht unbedingt zum genießen eingeladen. Da die Luftmasse aber weiterhin recht warm ist, liegen die Temperaturen nach wie vor über 25 °C tagsüber, wie auch am gestrigen Freitag mit 25,6 °C. Die Tagesmitteltemperatur lag bei 20,5 °C, was gut 3 °C über dem langjährigen Mittel der vergangenen 30 Jahre für einen 24. Juni lag. Insgesamt kamen zudem 7,8 Liter pro m² herunter.

Anhand der heutigen Großwetterlage wird auch deutlich, warum das genießen des Wetters auch nicht so unwichtig ist. Von Nordwesten her rückt ein Tief an, welches die sommerliche Luft über uns am morgigen Sonntag verdrängen wird. Im Vorfeld dieses Tiefs liegen wir noch in einer schwachen Südströmung, in der die Temperaturen nochmal einen kleinen Schub bekommen. Wenn wir die dicke schwarze Linie mit der 144 betrachten, dass ist dies die Isobare (Linie gleichen Luftdruck), bei der die Luftebene auf der richtigen Höhe (in dem Fall 1.500 Meter Höhe) liegt. Sprich auch das Druckniveau in 1.500 Meter Höhe wird deutlich abfallen, womit wir dann auch nichts mehr mit Sommerwetter zu tun haben werden.
Heute gibt es viele sonnige Abschnitte, im Laufe des Nachmittags ziehen kompaktere Wolken auf, die aber noch kein Regen bringen werden. Der Regen wird über den Beneluxländern bleiben. Die Temperaturen steigen auf maximal 26 °C an und fühlt sich bei weitem nicht so schwül an, wie es gestern war.

Die kommenden Tage im Überblick:

Tag	Tageszeit	Wetter	Temperatur	Regen	Wind
Sonntag	morgens mittags abends	🌥️ ☁️ ☁️	17 °C 21 °C 19 °C	<1 Liter <1 Liter
Montag	morgens mittags abends	🌥️ 🌧️ 🌦️	16 °C 18 °C 18 °C	3 Liter <1 Liter
Dienstag	vormittags nachmittags	🌤️ 🌤️	21 °C 26 °C
Mittwoch	vormittags nachmittags	🌤️ 🌤️	25 °C 31 °C
Donnerstag	tagsüber	🌤️	33 °C		35 km/h
Freitag	tagsüber	🌦️	18 °C	16 Liter	42 km/h
Samstag	tagsüber	🌤️	25 °C		41 km/h

Für den morgigen Sonntag sei angemerkt: Es fällt Regen in der Nacht zum Sonntag (~5 Liter pro m²), der am Morgen durch sein sollte. Womöglich gibt es nochmal ein paar Tropfen über den Nachmittag verteilt, grundsätzlich sollte es tagsüber aber trocken bleiben.

Wir haben in den vergangenen Tagen ja schon ausführlich über die Witterungsphase rund um den 30. Juni gesprochen, deshalb veranschaulichen wir einmal das, was ihr gerade vermutlich mit einem größeren Schecken in der Tabelle entdeckt habt. Donnerstag 33 °C, Freitag 18 °C? Das sind wohlgemerkt die Höchstwerte an den jeweiligen Tag. Wir werden zum Donnerstag wieder ein Tief über den britischen Inseln liegen haben, womit im Vorfeld heiße Luft zu uns gelangt, die am Freitag wieder ausgeräumt wird. Vor dem Tief liegt die 18 °C Isotherme (Linie gleicher Temperatur) über uns, nach der Kaltfront in der Nacht zum Freitag kommt die 6 °C Isotherme zu uns, womit sich das Temperaturniveau um 12 °C binnen weniger Stunden verringert. Hinzu kommt Regen statt Sonne und schon stürzen die Temperaturen um gut 15 °C ein. Nur ein Modellspiel aktuell, aber dennoch erwähnenswert.

Nach dem zwischenzeitlichen Rauf der Temperaturen schmieren wir nun wieder auf Werte um 20 °C ab, ehe die Temperaturen sich dann erneut zu einem Wärmeberg rund um den 30. Juni aufraffen. Vor dem Wärmeberg gibt es nochmal erhebliche Niederschläge, die ihr in der Tabelle nicht unbedingt widergespiegelt seht. Das liegt einfach daran, dass der Regen in der Nacht zum Montag fallen wird. Dazu vielleicht: Interessieren euch auch die Nachtwerte bzw. die Regensummen in der Nacht?
Nach dem Absturz der Temperaturen zum 1. Juli bleiben die Temperaturen auch erstmal unterdurchschnittlich mit entsprechenden Niederschlägen, wobei sowohl die wirklich kühlen und wechselhaften Läufe mittlerweile weniger werden, was den Berechnungszeitraum 3.-9. Juli angeht.

Das ECMWF sieht das ähnlich, wobei hier deutlich mehr Niederschläge berechnet werden und vor allem die Nacht zum Montag deutlich mehr Regen bringen soll. Wir liegen halt an einer gewissen Grenze zu den Starkniederschlägen nach dem GFS, das ECMWF legt uns dort hinein.

Beim betrachten der Niederschlagssummen für die kommenden 10 Tage sehen wir so keine sonderlichen Abweichungen der Modelle, auch wenn das GFS den Regen etwas mehr auch auf die Regionen rund um den Niederrhein verteilt. Alles in allem werden wir gut 40 Liter pro m² zusammenbekommen, was ja schon mal wieder etwas für die Natur ist.