Über die vergangenen Jahre haben wir in Deutschland insbesondere in den Sommermonaten immer wieder gemerkt, wie anfällig unsere Natur ist, wenn Niederschläge immer wieder ausbleiben. So gab es in den vergangenen 5 Jahren 4 Sommer, die äußerst trocken waren und somit einen großen Anteil daran haben, dass gerade untere Bodenschichten ziemlich ausgetrocknet sind. Aber nicht nur die Sommermonate tragen dazu bei, dies alles werden wir in einem kleinen 4-Teiler aufdröseln und beleuchten. Am Montag folgt dann noch ein kleines Special.
Bevor wir tiefer Eintauchen, möchte ich einmal auf den aktuellen Stand (Stand: 18.07.2022) aufmerksam machen.

Und dieser Blick kommt nicht von ungefähr. Seit nun mehr als knapp 4 Wochen hat es nicht mehr richtig bei uns geregnet, entsprechend trocken sind die Böden und entsprechend gelblicher wird aktuell unsere Natur. Bis auf ganz wenige Flecken (Schleswig-Holstein, bayrischer Alpenrand, bayrischer Wald) herrscht in ganz Deutschland Trockenheit. In vielen Regionen ist diese Trockenheit so enorm, dass von einer moderaten Dürre oder schlimmer die Rede ist. Und das nur auf die Bodenschicht bis 25 cm bezogen, über dem Gesamtboden bis 1,8 Meter Tiefe sieht die Situation noch prekärer aus. Was mich nun aber am meisten besorgt ist der Blick auf die rechte Grafik, sodass sich die Pflanzen in fast ganz Deutschland bereits in Richtung Welkepunkt bewegen oder schon dort angekommen sind.
Der große Mist an dieser Situation ist nicht die Tatsache, dass das mal vorkommt, sondern dies systematisch und immer wieder in den Sommermonaten zu beobachten ist, seit Jahren. Wir wollen dem in den kommenden Tagen etwas auf den Grund gehen und durchleuchten, wie es dazu kommt und welche Zusammenhänge bestehen könnten.

Wenn wir jetzt schon so eine derart trockene Situation haben, ist denn dort eine baldige Besserung in Sicht?
Geben wir diese Frage mal an die Langfristmodelle NOAA und EFFIS weiter. Das NOAA-Modell sieht zumindest für den August noch keine Besserung, in dem Monat soll sich die Lage wohl eher noch weiter verschärfen. Danach kommen ein paar Niederschlagssignale, aber so richtig „nass“ dürfte es erst ab Oktober werden.


Das EFFIS macht dies relativ ähnlich, wobei hier die Trockenheit bis in den September definitiv reingehen soll und dann vermehrt Niederschläge aufkommen sollen.
Für gewöhnlich würde ich jetzt noch einen Blick auf die Niederschläge für die kommenden 16 Tage werfen, da diese Daten aber veraltet wären und die Niederschläge aus vergangener Nacht nicht rausgerechnet worden wäre, spare ich mir dies und füge nur eine Kleinigkeit hinzu. Nach flächendeckendem Regen, damit diese orangene Farbe aus der Grafik nicht auf unsere Natur übergeht, sieht es aktuell nicht aus.

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