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Auf Hitze folgt möglicherweise der langersehnte Regen.

Um ein Haar hätten wir den mittlerweile 37. Sommertag eingeheimst. Mit 24,7 °C lagen wir nur knapp unter der 25,0 °C-Marke, die für einen Sommertag sprechen würde. Nach anfänglichen Schauern am frühen Morgen und vielen dichten Wolken riss der Himmel im Tagesverlauf auf und die Sonne kehrte zurück. Mit 19,4 °C war es wieder ein bisschen kühler als noch am Vortag, für NRW war dieser Tag um 0,1 °C kühler als in den vergangenen 30 Jahren für einen 29. Juli.

Neben den beiden ausgeprägten Tiefs über dem Norden Europas, mit denen auch kühle Luft gen Süden voran kommt, hat sich ein weiteres Tief in der Höhe entwickelt, welches nicht unbedingt kühlere Luft bringt, dafür aber etwas Feuchtigkeit, die sich gerade im Osten unseres Landes mit ergiebigem Niederschlag ausdrückt. Im Süden von Europa dominieren hingegen eher die Hochs, wo sich in höheren Luftschichten kleinere Tiefs entwickelt haben, mit denen die heiße Luft aus dem afrikanischen Raum nach Spanien bzw. Türkei gepumpt wird. Wir liegen irgendwo im Nirgendwo mit angenehmen sommerlichen Temperaturen. Die Luft ist dabei relativ trocken, wird im Laufe des morgigen Abends zwischenzeitlich etwas schwüler. Im konkreten zieht es sich im Tagesverlauf wieder zu, Regen ist keiner in Sicht. Die Temperaturen steigen auf maximal 27 °C, in der Nacht ist mit 20 °C eine tropische Nacht möglich.
Die kommenden Tage im Überblick:
| Tag | Tageszeit | Wetter | Temperatur | Regen | Wind |
|---|---|---|---|---|---|
| Sonntag | morgens mittags abends nachts | 🌥️ 🌥️ 🌦️ 🌧️ | 21 °C 29 °C 22 °C 18 °C | 2 Liter 3 Liter | 40 km/h |
| Montag | morgens mittags abends nachts | 🌥️ ☁️ ☀️ ☁️ | 17 °C 24 °C 24 °C 19 °C | ||
| Dienstag | vormittags nachmittags nachts | ☁️ ⛅ 🌒 | 25 °C 30 °C 23 °C | ||
| Mittwoch | vormittags nachmittags nachts | 🌤️ 🌤️ 🌓 | 29 °C 36 °C 28 °C | ||
| Donnerstag | tagsüber nachts | 🌥️ ☁️ | 32 °C 17 °C | ||
| Freitag | tagsüber nachts | 🌥️ 🌓 | 24 °C 13 °C | 33 km/h | |
| Samstag | tagsüber nachts | ⛅ 🌔 | 23 °C 15 °C |
Ihr werdet später im Bereich der Ensembles noch ein paar mehr Niederschlagssignale entdecken über die kommenden 7 Tage, die habe ich zunächst rausgelassen, weil das Wetter meiner Meinung nach eher nur den Tropfen auf den heißen Stein zulässt.

Was wir aktuell ziemlich sicher sagen können ist, dass nach der Hitze Mitte nächster Woche in Hoch aufkommen wird, welches sich über Nordwesteuropa legen wird. Daraus resultieren folgende Szenarien:
Szenario 1: Das Hoch übernimmt Regie auch bei uns und wir bleiben unter sommerlicher und trockener Witterung.
Szenario 2: Das Hoch bleibt über den britischen Inseln, ein Tief nistet sich südöstlich des Hochs über uns ein und wir bekommen den langersehnten Regen.
Wie auch immer die Szenarien ablaufen sollen, danach soll sich das Hoch über Nordwesteuropa wieder verziehen und es könnte sich abermals an der Seite des Azorenhochs ein Tief in Richtung iberische Halbinsel aufmachen. Über dem Mittelmeerraum würde sich ein neues Hoch etablieren, womit wir wieder zwischen den Luftmassen hängen würde. Der Tiefdruck über Nord- / Nordosteuropa würde eher leicht wechselhaftes und kühleres Wetter bringen, der Hochdruck über Südeuropa abermals heißes Wetter. Wir werden in den Ensembles gleich beide Varianten sehen können.

Oben seht ihr die Prognosen der Modellberechnungen für die Luftmassentemperaturen in 1.500 Meter Höhe.
Unten seht ihr die Prognosen der Niederschläge.
Die rote Linie zeigt hierbei das Mittel aus den Jahren 1981-2010.
Die weiße Linie zeigt das Mittel aller Modellberechnungen, die ihr in bunt seht.
Wichtig ist hierbei häufig die dicke grüne und blaue Linie, die den Haupt- bzw. Kontrolllauf symbolisieren, die mit den besten Berechnungsgrundlagen ausgestattet sind.
Quelle: wetterzentrale.de
Beginnen wir mit dem GFS. Hier ist die Hitze für den Mittwoch / Donnerstag etwas runtergerechnet worden, zumal sind sowohl morgen Abend als auch zum Freitag nächster Woche deutliche Niederschlagssignale dabei. Danach gibt es ein paar heiße Läufe, ein paar richtig kalte Läufe mit Höchstwerten unter 20 °C und der große Rest tummelt sich irgendwo entlang des langjährigen Mittels, mit gelegentlichen Niederschlagssignalen.

Oben seht ihr die Prognosen der Modellberechnungen für die Luftmassentemperaturen in 1.500 Meter Höhe.
Unten seht ihr die Prognosen der Niederschläge.
Die rote Linie zeigt hierbei das Mittel aus den Jahren 1981-2010.
Die weiße Linie zeigt das Mittel aller Modellberechnungen, die ihr in bunt seht.
Wichtig ist hierbei häufig die dicke grüne und blaue Linie, die den Haupt- bzw. Kontrolllauf symbolisieren, die mit den besten Berechnungsgrundlagen ausgestattet sind.
Quelle: wetterzentrale.de
Das ECMWF ist da in seinen Aussagen deutlicher. Auch hier gibt es Niederschlagssignale zum morgigen Abend, auch wenn diese etwas ausgeprägter erscheinen. Hier ist entscheidend, wie kräftig die Schauer werden und wie viel Regen noch in der Nacht zum Montag folgt. Desweiteren ist die Hitze deutlich schwächer ausgeprägt, aber soll von Mittwoch bis Freitag gehen, ehe sie dann vollständig verdrängt wird mit deutlichen Niederschlagssignalen, wo dann gut und gerne 10-15 Liter pro m² fallen sollen. Diese sieht das GFS deutlich schwächer. Danach sind die Modelle einheitlich kalt, der Großteil der Modelle bleibt auch kalt mit immer wieder Niederschlägen. Das ECMWF macht die Hundstage nach der kurzen Hitzephase richtig kalt und wechselhaft, das GFS liebäugelt weiter mit einem erneuten auf und ab der Temperaturen.

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