Wettervorhersage 01.08.-08.08., Monatsrückblick + Aussichten

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Alles fein und angenehm, Mitte der Woche kurz heiß.

gestrige Temperatur in rot, Taupunkt in blau | Quelle: mtwetter.de

Ein ziemlicher grauer Tag, den wir gestern erlebt haben. Mit 27,5 °C gab es zwar erneut einen Sommertag, das allgemeine Empfinden war hingegen wenig sommerlich, eher ein wenig schwül. Gerade zum Abend hin, wo dann der Regen mit 5,7 Liter auf den m² für Abkühlung gesorgt hatte, hat die Schwüle noch deutlich mehr zugenommen und der Taupunkt ist auf 19,5 °C angestiegen (ab 16 °C spricht man von Schwüle). Mit dem Regen kam auch zwischenzeitlich etwas Wind auf bei 42,5 km/h als maximale Böe. Die Tagesmitteltemperatur lag bei 21,6 °C und damit gut 1,2 °C über dem langjährigen Mittel für einen 31. Juli.

Abweichung der Temperatur gemessen am Klimamittel aus den Jahren 1961-1990 | Quelle: mtwetter.de

Mit 20,1 °C lagen wir in Düsseldorf gut 1,9 °C über dem langjährigen Mittel. Wir sind damit ganz gut im bundesweiten Schnitt sowie im NRW-Schnitt. Im Süden war es tendenziell wärmer durch die länger anhaltende Hitze, im Norden waren die Abweichungen deutlich geringer, da es die Hitze hier häufig nur kurzzeitig hingeschafft hatte, wenn sie mal aufkam.

Anteilige Niederschlagssummen gemessen am Klimamittel aus den Jahren 1961-1990 | Quelle: mtwetter.de

Hier liegen wir nicht nur im Bezug auf das Klimamittel deutlich zurück mit gerade einmal 22 Liter pro m² und 30,9 % des Niederschlagssolls, sondern auch unterhalb des NRW- und Bundes-Schnitts. Und falls jemand den Rhein betrachtet, warum er so niedrig ist, ist hier die Erklärung. Entlang des Rheins kaum mehr als 20 % des Niederschlagssolls, ausgenommen entlang der Regionen um Karlsruhe und am Bodensee.

Anteilige Sonnenscheindauer gemessen am Klimamittel aus den Jahren 1961-1990 | Quelle: mtwetter.de

Und hier lagen wir in Düsseldorf ganz gut im NRW-Schnitt und etwas über dem Bundes-Schnitt. Entscheidender ist hierbei aber, dass wir mit 250,1 Sonnenstunden deutlich über dem langjähren Mittel lagen.

heutige Großwetterlage | Quelle: wetter3.de

Kommen wir zur Prognose für diese Woche und beginnen mit der heutigen Großwetterlage. Diese bringt uns einen von tiefdruckgeprägten Norden, wo sich viele einzelne Tiefs tummeln und uns mit dem Regen von gestern in eine zwischenzeitlich kühlere Luftmasse gebracht haben. Das Azorenhoch baut sich hingegen etwas ab, ein neues Tief vor Iberia baut sich auf und setzt die nordafrikanische Heißluft in Richtung Norden in Gang. Das Tief, welches sich noch über dem Nordatlantik befindet und mit großen Schritten auf Großbritannien zuläuft, wird diese heiße Luft anzapfen und mit zu uns befördern.
Heute merken wir davon noch nichts. Die Wolken bleiben kompakt, im Tagesverlauf, speziell am Vormittag und Mittag, werden noch Schauer dabei sein. Am Abend reißt der Himmel auf, mit den Schauern verzieht sich auch die Schwüle. Die Temperaturen steigen auf maximal 25 °C an, die Schauer werden dies aber zügig wieder herunterkorrigieren, der Wind spielt keine Rolle. In der Nacht gehen die Temperaturen auf 17 °C zurück.

Die kommenden Tage im Überblick:

TagTageszeitWetterTemperaturRegenWind
Dienstagmorgens
mittags
abends
nachts
☁️
☁️
☀️
🌒
19 °C
29 °C
30 °C
23 °C






Mittwochmorgens
mittags
abends
nachts

☁️
☁️
🌓
23 °C
33 °C
32 °C
26 °C






Donnerstagvormittags
nachmittags
nachts
🌥️
⛅ / 🌦️
☁️
32 °C
37 °C
19 °C

3 Liter


Freitagvormittags
nachmittags
nachts

☀️
🌓
21 °C
26 °C
17 °C



36 km/h
Samstagtagsüber
nachts
☀️
🌔
26 °C
16 °C


36 km/h
Sonntagtagsüber
nachts
☀️
🌔
29 °C
18 °C


32 km/h
Montagtagsüber
nachts
🌤️
🌔
32 °C
20 °C


42 km/h
Großwetterlage zum 21. Juli | Quelle: wxcharts.com

Es bleibt ein ewiges hin und her der Modelle. Die letzten Tage war das GFS fest davon überzeugt, das ECMWF im Übrigen auch, dass sich die Großwetterlage umstellen wird und wir eine kühlere und regnerische Phase ab dem 8. August bekommen sollen. Das GFS in seinem aktuellen Hauptlauf denkt sich nun: „Nö, wieso? Lass uns doch alles einmal wie immer machen.“ Hoch über Mitteleuropa, Tief vor Spanien und einmal mehr würde eine heiße Luftmasse aus dem Südwesten zu uns gelenkt werden. Mit dem Hoch genau über uns würde das zudem auch relativ stabil sein, wenn auch die Temperaturen in hohen Luftschichten erst in Richtung Mitte nächster Woche nachziehen würden. Das wäre eine klassische Wetterlage pro Hitzewelle.

Hier seht ihr den 16-Tage-Trend des amerikanischen GFS in Diagramm-Form.
Oben seht ihr die Prognosen der Modellberechnungen für die Luftmassentemperaturen in 1.500 Meter Höhe.
Unten seht ihr die Prognosen der Niederschläge.
Die rote Linie zeigt hierbei das Mittel aus den Jahren 1981-2010.
Die weiße Linie zeigt das Mittel aller Modellberechnungen, die ihr in bunt seht.
Wichtig ist hierbei häufig die dicke grüne und blaue Linie, die den Haupt- bzw. Kontrolllauf symbolisieren, die mit den besten Berechnungsgrundlagen ausgestattet sind.
Quelle: wetterzentrale.de

Gleichen wir das einmal fix mit den Ensembles ab, einmal mithilfe des amerikanischen GFS. Und hier trohnt der Hauptlauf sowas von dermaßen im oberen Extrembereich herum, die Niederschläge von gestern sind aber fast durchweg rausgerechnet worden.

Hier seht ihr den 16-Tage-Trend des europäischen ECMWF in Diagramm-Form.
Oben seht ihr die Prognosen der Modellberechnungen für die Luftmassentemperaturen in 1.500 Meter Höhe.
Unten seht ihr die Prognosen der Niederschläge.
Die rote Linie zeigt hierbei das Mittel aus den Jahren 1981-2010.
Die weiße Linie zeigt das Mittel aller Modellberechnungen, die ihr in bunt seht.
Wichtig ist hierbei häufig die dicke grüne und blaue Linie, die den Haupt- bzw. Kontrolllauf symbolisieren, die mit den besten Berechnungsgrundlagen ausgestattet sind.
Quelle: wetterzentrale.de

Das aktuelle ECMWF-Modell von heute Nacht rechnet um die frühe Uhrzeit noch, aber der Hauptlauf hatte gestern ähnliches angedeutet. Hier sind die Niederschläge im gesamten Modellspektrum aber noch deutlich höher ausgeprägt.

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