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Ich weiß im Prinzip gar nicht mehr, wie das hier geht. Wie erstelle ich nochmal gleich eine ausführliche Wetterprognose? Bevor ich dazu komme, versuche ich mal etwas Zeit zu überbrücken und blicke zunächst auf das abgelaufene Jahr zurück.
Es ist das erste Jahr, bei dem ich meine Beiträge nicht mehr auf Facebook erstellt habe, sondern nur noch lediglich darüber geteilt habe. Alle Details erscheinen nun auf meiner eigenen Homepage. Ich dachte zunächst, dass sich das auch in den Zahlen widerspiegeln wird.
Auf meiner Homepage kam es zu einer Besucherzahl von 87.711. Ich persönlich glaube, dass ein Besucher auf 365 Besucher kommen kann, wenn er jeden Tag auf meiner Homepage vorbeischaut, aber dennoch bin ich über diese Zahl positiv überrascht.
Aber ich sprach ja vorhin von Facebook. Und dort lag meine gesamte Reichweite über das gesamte Jahr hinweg bei 260.258 Menschen. Eine Viertel-Million Menschen erreiche ich in einem Jahr mit meinem Wetter, das ist schlichtweg verrückt! Und: Es sind 72,8 % mehr als im vorherigen Jahr 2021. Das zeigt insbesondere, dass es nur gut sein kann, wenn man Entscheidungen trifft, die einem persönlich gut tun und vielleicht etwas unpopulär bei der größeren Masse sein könnte.
So waren die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr bis zum Mai recht unspektakulär und ähnlich, aber gerade die Monate Mai, Juni, Juli waren 2022 deutlich reichenweitenstärker als im Jahre 2021. Danach verlief das Jahr wieder ähnlich bis leicht schlechter, gerade der Dezember war deutlich ruhiger. Vielleicht lag das an meinen weniger ausführlichen Berichten oder an einem fehlenden Jahresrückblick zum Jahresende.
Andererseits war das Jahr 2022 auch wettertechnisch recht besonders. Mit 12,4 °C haben wir in Düsseldorf das wärmste Jahr seit Aufzeichnungsbeginn im Jahre 1881 erlebt. Das entspricht +2,0 °C wärmer als in den Jahren 1961-1990 im Mittel. Das ist viel, richtig viel! Damit haben wir den vorherigen Rekordhalter 2020 mit 12,3 °C knapp geschlagen. Mit der hohen Temperatur gab es auch ein recht trockenes Jahr. Im Vergleich zum langjährigen Mittel fehlen uns gut 14,9 %, was auf das Jahr gesehen ein Defizit von gut 115 Liter pro m² bedeutet. Das Defizit ist in Wirklichkeit größer, gerade aufgrund der Vorjahre. Dazu blicken wir noch kurz auf die Sonnenscheindauer, die dieses Jahr bei 2046,4 Stunden kommt. Damit liegen wir auf Platz, nur 2003 war mit 2070 Sonnenstunden noch sonnenreicher. So schien die Sonne 36,2 % länger als im Mittel der Jahre 1961-1990.

Nach dem außergewöhnlichen warmen Jahreswechsel wird die warme Luftmasse nun in Richtung Osten verdrängt. Dabei kam heute Vormittag eine Kaltfront, die uns Wind und Regen gebracht hat. Nun sickert kühlere Luft zu uns ein, die bis morgen bei uns bleiben wird.
Heute gibt es viele Wolken, zum Nachmittag können sich vereinzelte Wolkenlücken auftun. Dazu steigt das Schauerrisiko etwas an, eine Garantie auf Schauer gibt es aber nicht. Die Temperaturen liegen aktuell bei 10 °C und werden auch nicht mehr ansteigen, eher weiter zurückgehen.
Die kommenden Tage im Überblick:
| Tag | Tageszeit | Wetter | Temperatur | Regen | Wind |
|---|---|---|---|---|---|
| Dienstag | morgens mittags abends nachts | 🌤️ ⛅ 🌥️ 🌧️ | 7 °C 9 °C 9 °C 9 °C | 2 Liter | 33 km/h 34 km/h 44 km/h |
| Mittwoch | morgens mittags abends nachts | 🌧️ 🌧️ 🌧️ 🌧️ | 10 °C 11 °C 12 °C 11 °C | 1 Liter 1 Liter 2 Liter 3 Liter | 56 km/h 60 km/h 60 km/h 52 km/h |
| Donnerstag | vormittags nachmittags nachts | 🌧️ ☁️ 🌧️ | 10 °C 10 °C 11 °C | <1 Liter <1 Liter | 35 km/h 33 km/h 39 km/h |
| Freitag | vormittags nachmittags nachts | 🌧️ 🌧️ 🌧️ | 11 °C 11 °C 8 °C | 2 Liter 2 Liter 2 Liter | 48 km/h 60 km/h |

Beim Blick auf die Wetterlage zum kommenden Samstag werden zwei Dinge relativ deutlich. Zum einen, dass der Atlantik weiter vorherrschend für unser Wetter sein wird und somit auch das wechselhafte und vor allem milde Wetter uns weiter treu bleiben wird. Zum anderen, dass dieser Tiefdruck aber auch nicht so richtig durchbrechen will, der über Nordwesteuropa liegt, weil sich häufiger ein Hoch über Skandinavien zwischenschiebt. Deshalb bleiben wir bei dem zeitweise windigen, aber wechselhaftem Wetter und es scheint sich erstmal nicht viel dran zu ändern.

Oben seht ihr die Prognosen der Modellberechnungen für die Luftmassentemperaturen in 1.500 Meter Höhe.
Unten seht ihr die Prognosen der Niederschläge.
Die rote Linie zeigt hierbei das Mittel aus den Jahren 1981-2010.
Die weiße Linie zeigt das Mittel aller Modellberechnungen, die ihr in bunt seht.
Wichtig ist hierbei häufig die dicke grüne und blaue Linie, die den Haupt- bzw. Kontrolllauf symbolisieren, die mit den besten Berechnungsgrundlagen ausgestattet sind.
Quelle: wetterzentrale.de
Das zeigt sich auch im Ensemble des GFS wieder. Erstmal der Blick auf die Niederschlagssignale, denn diese sind recht aktiv über den gesamten Vorhersagezeitraum, erst zum 14. Januar wird das etwas ruhiger. Außerdem bewegen sich die Temperaturen in 1.500 Meter stetig auf und ab. Das deutet auf abwechselnde Kalt- und Warmfronten hin, was auch bedeutet, dass immer wieder Wind diese verschiedenen Luftmassen ausräumt. Auch hier gehen die Temperaturen ab dem 14. Januar so allmählich zurück. Da können wir das nächste Mal genauer drauf blicken.

Oben seht ihr die Prognosen der Modellberechnungen für die Luftmassentemperaturen in 1.500 Meter Höhe.
Unten seht ihr die Prognosen der Niederschläge.
Die rote Linie zeigt hierbei das Mittel aus den Jahren 1981-2010.
Die weiße Linie zeigt das Mittel aller Modellberechnungen, die ihr in bunt seht.
Wichtig ist hierbei häufig die dicke grüne und blaue Linie, die den Haupt- bzw. Kontrolllauf symbolisieren, die mit den besten Berechnungsgrundlagen ausgestattet sind.
Quelle: wetterzentrale.de
Auch das ECMWF sieht das im Prinzip ähnlich. Also einiges an Regen, weiter milde Temperaturen, was sich grob ab dem 14. Januar ändern. Der Niederschlag soll bleiben, die Wärme soll gehen.

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