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Wir bewegen uns nun in eine recht windige Witterungsphase zu. Deshalb habe ich noch ein kleines Bonbon am Ende des Wetterberichts für euch.

Wir merken heute allen voran, wie sehr die einzelnen Isobaren (Linien gleichen Luftdrucks) aneinander gedrängt sind, denn der Wind hat ganz schön Power. Das wird sich im Laufe der Nacht auch wieder abschwächen, wenn das Hoch über Portugal, das Druckniveau etwas anhebt und das Tief über Dänemark abzieht. Das nächste Tief steht aber schon in den Startlöchern über dem Nordatlantik, was uns dann am Freitag erreicht.
In den kommenden Stunden sind noch einzelne Schauer unterwegs, ansonsten ist es meist dicht bewölkt bei teils stürmischem Wind. In der Nacht kann es zwischendurch mal regnen, die Nacht wird aber eher trocken ablaufen bei 10 °C. Es bleibt windig, aber nicht mehr stürmisch.
Die kommenden Tage im Überblick:
| Tag | Tageszeit | Wetter | Temperatur | Regen | Windstärke |
|---|---|---|---|---|---|
| Donnerstag | morgens mittags abends nachts | 🌧️ 🌥️ 🌥️ 🌧️ | 10 °C 10 °C 10 °C 10 °C | <1 Liter <1 Liter | 4 3 2 2 |
| Freitag | morgens mittags abends nachts | 🌧️ 🌦️ 🌤️ ☁️ | 11 °C 11 °C 11 °C 10 °C | <1 Liter 1 Liter | 3 4 2 2 |
| Samstag | vormittags nachmittags nachts | ☀️ 🌤️ 🌧️ | 9 °C 11 °C 10 °C | 1 Liter | 3 4-5 4 |
| Sonntag | vormittags nachmittags nachts | ☁️ 🌧️ 🌧️ | 9 °C 10 °C 8 °C | 1 Liter 5 Liter | 4 4-5 3 |
unter 3: schwacher Wind (bis 19 km/h im Mittel)
zwischen 4 – 5: lebhafter Wind (20-38 km/h im Mittel; Böen von 40-60 km/h möglich)
zwischen 6-8: starker bis stürmischer Wind (39-74 km/h im Mittel; Böen von 60-100 km/h möglich)
zwischen 9-10: Sturm (75-102 km/h im Mittel; Böen von 100-125 km/h möglich)
über 11: orkanartiger Wind bis Orkan (ab 103 km/h; Böen über 125 km/h möglich)

Ich schwenken unseren Blick heute mal in Richtung Mitte Januar. Nach den aktuellen Prognosen soll diese anhaltende Sturmlage bis zum 17. Januar anhalten. Deshalb halten wir auch genau an dieser Stelle an und blicken einmal auf die dazugehörige Großwetterlage, berechnet vom Hauptlauf des amerikanischen GFS. Da hätten wir einmal ein kräftiges Azorenhoch, ein kräftiges Kontinentalhoch über Sibirien, ein Tief über der Ostsee und ein Tief draußen auf dem Atlantik. Diese Großwetterlage zeigt zum einen eine Sollbruchstelle zwischen den beiden Tiefs, in das das Hoch reinschlüpfen könnte und somit den Atlantik blocken würde. Daraus resultieren würde eine kalte Witterungsphase, ruhig ebenfalls. Andererseits kann das Hoch auch an Ort und Stelle bleiben und wird würden ein Aufleben der Sturmlage spätestens zu Ende Januar erleben, inkl. milder Temperaturen und weiterem Regen. Das sind im Prinzip die beiden Szenarien, die daraus entstehen könnten.

Oben seht ihr die Prognosen der Modellberechnungen für die Luftmassentemperaturen in 1.500 Meter Höhe.
Unten seht ihr die Prognosen der Niederschläge.
Die rote Linie zeigt hierbei das Mittel aus den Jahren 1981-2010.
Die weiße Linie zeigt das Mittel aller Modellberechnungen, die ihr in bunt seht.
Wichtig ist hierbei häufig die dicke grüne und blaue Linie, die den Haupt- bzw. Kontrolllauf symbolisieren, die mit den besten Berechnungsgrundlagen ausgestattet sind.
Quelle: wetterzentrale.de
In welche Richtung das GFS möchte, wird noch nicht so ganz klar. Beide Szenarien sind dort breit abgebildet. Diese Sturmlage wird möglicherweise über den 17. Januar hinaus gehen, vor allem, weil auch der Hauptlauf durchgehend Niederschläge bis zum 20. Januar berechnet.

Oben seht ihr die Prognosen der Modellberechnungen für die Luftmassentemperaturen in 1.500 Meter Höhe.
Unten seht ihr die Prognosen der Niederschläge.
Die rote Linie zeigt hierbei das Mittel aus den Jahren 1981-2010.
Die weiße Linie zeigt das Mittel aller Modellberechnungen, die ihr in bunt seht.
Wichtig ist hierbei häufig die dicke grüne und blaue Linie, die den Haupt- bzw. Kontrolllauf symbolisieren, die mit den besten Berechnungsgrundlagen ausgestattet sind.
Quelle: wetterzentrale.de
Das ECMWF sieht das im Prinzip ähnlich, auch hier sollen die Temperaturen weiterhin Achterbahn fahren und der Regen ein stetiger Begleiter sein. Klassisches Sturmwetter.


Angaben sind in m/s.
Im Prinzip ist nicht so wichtig, was hier im Detail so berechnet wird, sondern viel mehr, was zwischen den Zeilen so berechnet wird. Da wäre der Wechsel zwischen windig und nicht windig in den nächsten Tag, danach soll es erstmal windig bleiben ab dem Samstag. Interessant daran: Beide Modelle berechnen im Mittel gut 5-6 m/s, also gemittelt Windstärke 4. Uns steht wohl eine lebhafte Zeit bevor, ohne einen wirklichen Sturm zu erleben.

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