Hochwasserlage, Wettervorhersage 13.01.-17.01. + Aussichten

Lesedauer: 4 Minuten

Die letzten Sturmtage sind gezählt.

Bevor ich dazu komme, möchte ich vorab etwas anderes ins Auge werfen.

Niederschlagskarte mit den Regensummen bis Montag, 13 Uhr | Quelle: wetter3.de

Durch die zahlreichen Niederschläge der vergangenen Stunden, die insbesondere im bergischen Land sowie im Raum östlich von Wuppertal bis zu 90 Liter pro m² in den vergangenen 48 Stunden hinterlassen haben, ist es entlang der Wupper und einzelnen Bächen zu Hochwasser gekommen. Diese Lage wird sich erstmal entspannen, über das Wochenende sollen weitere 40 Liter pro m² in dieser Region folgen, sodass sich die Lage dort nochmal zuspitzen könnte. Eine Situation, wie wir sie im Juli 2021 erlebt haben, wird es aber nicht geben. Die Wupper führt aktuell 4 Mal höheres Wasser als normal, dort gehen die Pegel allerdings schon leicht zurück. Der Rhein führt ebenfalls derzeit viel Wasser, der Pegel lag um 12 Uhr bei 4,75 Meter und damit gut 86 % über dem Mittel. Hier wird der Pegel noch etwas weiter steigen, zu Hochwasser wird es allerdings nicht kommen, denn die Niederschläge lassen nach dem Montag allmählich nach.

heutige Großwetterlage | Quelle: wetter3.de

Nun zum Wetter:
Wir haben weiterhin das Azorenhoch und das Kontinentalhoch, was die Großwetterlage etwas einschlafen lässt. Sie sind weiterhin zu weit auseinander, sodass dazwischen immer wieder Tiefs durchbrechen und uns Regen und Wind bringen.
Nun sind wir wieder auf der kühlen Seite des Tiefs, welches uns heute insbesondere am Nachmittag Schauer bringen wird. Ansonsten gibt es einen Wechsel aus Sonne und Wolken und die Temperaturen liegen bei maximal 10 °C. Neuen Regen gibt es fernab der Schauer wieder morgen früh.

Die kommenden Tage im Überblick:

TagTageszeitWetterTemperaturRegenWindstärke
Samstagmorgens
mittags
abends
nachts
🌧️
🌧️
🌧️
🌧️
6 °C
9 °C
11 °C
7 °C
1 Liter
3 Liter
2 Liter
5 Liter
3
4
4
5
Sonntagmorgens
mittags
abends
nachts
🌤️
🌦️
🌧️
🌧️
6 °C
7 °C
5 °C
5 °C

<1 Liter
<1 Liter
1 Liter
4
5-6
4
4
Montagvormittags
nachmittags
nachts
🌧️
🌦️
🌧️
4 °C
5 °C
-1 bis +3 °C
3 Liter
2 Liter
1 Liter
4-5
4-6
3-5
Dienstagvormittags
nachmittags
nachts
🌧️ / 🌨️
🌥️
🌘
-2 bis +3 °C
2 °C
-3 bis +1 °C
1 mm/cm

2-4
2-3
2
Windstärkenübersicht:
unter 3: schwacher Wind (bis 19 km/h im Mittel)
zwischen 4 – 5: lebhafter Wind (20-38 km/h im Mittel; Böen von 40-60 km/h möglich)
zwischen 6-8: starker bis stürmischer Wind (39-74 km/h im Mittel; Böen von 60-100 km/h möglich)
zwischen 9-10: Sturm (75-102 km/h im Mittel; Böen von 100-125 km/h möglich)
über 11: orkanartiger Wind bis Orkan (ab 103 km/h; Böen über 125 km/h möglich)
Großwetterlage zum 16. Januar | Quelle: wxcharts.com

Ihr werdet gerade in der Tabelle sicherlich kurz aufgeschreckt sein. Was denn nun für den Montag? Regen, oder Schnee? Noch etwas milder oder frostig? Das Zünglein an der Waage ist das Tief über den britischen Inseln. Nach dem amerikanischen GFS-Modell, welches ihr auch in der Grafik seht, soll dieses über den britischen Inseln und etwas eigenständig organisiert liegen. Damit gibt es auch eine „Warmfront“, die uns noch etwas eher mildere Luft bringt, die noch keinen Schnee und Frost zulässt. Das ECMWF macht es anders, dort ist das Tief nicht so stark ausgeprägt und die kalte Luft vom Tief über Skandinavien könnte besser zu uns durchstoßen. Deshalb ist es jetzt noch nicht möglich zu prognostizieren, was uns genau ab der kommenden Woche erwartet. Da müssen wir also noch etwas abwarten. Es wird aber das Ende der Sturmphase sein.

Hier seht ihr den 16-Tage-Trend des amerikanischen GFS in Diagramm-Form.
Oben seht ihr die Prognosen der Modellberechnungen für die Luftmassentemperaturen in 1.500 Meter Höhe.
Unten seht ihr die Prognosen der Niederschläge.
Die rote Linie zeigt hierbei das Mittel aus den Jahren 1981-2010.
Die weiße Linie zeigt das Mittel aller Modellberechnungen, die ihr in bunt seht.
Wichtig ist hierbei häufig die dicke grüne und blaue Linie, die den Haupt- bzw. Kontrolllauf symbolisieren, die mit den besten Berechnungsgrundlagen ausgestattet sind.
Quelle: wetterzentrale.de

Wenn man den Montag im speziellen betrachtet, ist der Hauptlauf (3. grauer Strich von links) ein bisschen milder als das Mittel, was auch bedeutet, dass der Großteil der Modellberechnungen im Vergleich etwas kühler und somit auch eher für Schnee und Frost ist. Aber: Die Niederschläge sind ganz allgemein aktiv. Danach deutlich kühler als noch gestern berechnet, mit -7 °C in 1.500 Meter Höhe steigt das Dauerfrostrisiko etwas an und hält bis Freitag nächster Woche an.

Hier seht ihr den 16-Tage-Trend des europäischen ECMWF in Diagramm-Form.
Oben seht ihr die Prognosen der Modellberechnungen für die Luftmassentemperaturen in 1.500 Meter Höhe.
Unten seht ihr die Prognosen der Niederschläge.
Die rote Linie zeigt hierbei das Mittel aus den Jahren 1981-2010.
Die weiße Linie zeigt das Mittel aller Modellberechnungen, die ihr in bunt seht.
Wichtig ist hierbei häufig die dicke grüne und blaue Linie, die den Haupt- bzw. Kontrolllauf symbolisieren, die mit den besten Berechnungsgrundlagen ausgestattet sind.
Quelle: wetterzentrale.de

Das ECMWF sieht das im Prinzip ähnlich, auch hier soll gerade der Montag deutlich kühler werden, auch wenn hier das Mittel mit -5 °C nur ganz leicht kühler ist als beim GFS. Ebenso hier soll es immer wieder zu Schneefällen kommen in Richtung nächster Woche. Tendenziell soll es nach dem ECMWF nach der kühlen Phase bis zum nächsten Wochenende eher die mildere Luft zurückkommen als noch nach dem GFS. Beide Modelle sind aber recht trocken.

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