Hin und wieder ist es etwas abenteuerlich, was die Modelle im direkten Modelloutput liefern und was genau in den Karten steckt. Ich möchte deshalb heute etwas Veranschauliches mit Ihnen machen.

Dazu nehme ich für den morgigen Donnerstag exemplarisch den Modelloutput der Modelle GFS (amerikanisch), ECMWF (europäisch), METEOBLUE (schweizerisch), ICON-D2 (deutsch), AROME (französisch) und UVK (britisch). Dafür nutze ich die Uhrzeiten 7; 10; 13; 16 Uhr mit Wetter (Temperatur)

Mit anderen Worten: Es ist nur die Frage, ab wann die Bewölkung deutlich zunehmen wird, also ab wann die Wolken aus Nordwest aufziehen und die Sonne vertreiben werden. Die gleichen Modelle liefern folgende Informationen:

GFS: ab 4 Uhr
ECMWF: ab 7 Uhr
METEOBLUE: ab 22 Uhr
ICON-D2: ab 6 Uhr
AROME: ab 16 Uhr
UKV: ab 11 Uhr

Der genaue Modelloutput stimmt nur beim französischen AROME überein, der Rest liegt mit der Bewölkungsberechnung daneben, was Berechnung des Modells global und für einen lokalen Ort begrenzt angeht. Was sollen wir für den morgigen Donnerstag nun glauben?

Ich gehe davon aus, dass wir von morgens an hohe kompakte Wolkenfelder haben werden, die die Sonne bereits vertreiben. Somit passen die Temperaturen auch nur morgens früh gegen 7 Uhr, danach wird der Anstieg der Temperaturen langsamer verlaufen als im Modelloutput zu sehen. Leichter Nachfrost, zum Nachmittag erscheinen mir 4 °C wahrscheinlicher. Die Wolken in unteren Luftschichten werden dann zum Nachmittag folgen, wird aber am Wetter wenig ändern.

Der Freitag bringt uns dichte Wolken, über den Tag verteilt gibt es immer wieder Chancen für die Sonne mal durchzukommen. Die Temperaturen liegen bei 1-7 °C.

Kurzer Blick noch auf das Wochenende: Der Samstag soll stand jetzt bedeckt bleiben und 4-8 °C bringen, der Sonntag ist noch etwas unsicher. Die Modelle streiten sich zwischen sonnig und neblig trüb. 4-9 °C stehen im Raum.