Ich hätte es sicherlich auch reißerischer schreiben können, aber dafür fehlt jegliche Grundlage in den Wetterkarten.
Ganz allgemein lässt sich für das Wochenende in groben sagen: Es wird am Freitag erneut der Föhn angeschmissen und die Luftströmung dreht auf Süd. Dadurch gelangt heißere Luft zu uns, die in Spitze 27-31 °C erreichen soll. Ich berichtete heute Mittag bereits darüber. Im Anschluss kommt erneut Abkühlung von Nordwest, die dazugehörige Kaltfront lässt Schauer und Gewitter entstehen. Es ist aber keine Situation, wie wir sie am vergangenen Sonntag hatten. Der Austausch der Luftmassen dürfte etwas „einfacher“ über die Bühne gehen.
Wenn man sich die beiden globalen Wettermodelle des amerikanischen GFS und des europäischen ECMWF anschaut, dann stellt man derweil gar nicht so große Unterschiede fest.

Beginnen wir mit den Niederschlagskarten des amerikanischen GFS. Der 12er Lauf gestern brachte die stärkeren Niederschläge bis zum Sauerland, wir wären in der Zone des Regenbandes, welches von Südwesten heranziehen soll. Von Schauer- und Gewitterstraßen, die punktuell größere Niederschläge bringen würden, nur an der Nordsee etwas zu erkennen.

Der sogenannte 18er Lauf gestern macht das im Prinzip ähnlich, hier sind die Schauer und Gewitterstraßen über Niedersachsen etwas ausgeprägt, dort würde die Kaltfront schleichend entlang ziehen.

Der 0er setzt diese schleifende Kaltfront etwas mehr zu uns, ansonsten keine Besonderheiten erkennbar.

Die frischeste Berechnung von 8 Uhr setzt uns ähnlich wie der gestrige 12er Lauf an den Rand der Regenzone, Schauer- und Gewitter sind hingegen entlang der deutsch-niederländischen Grenze erkennbar.

Das europäische ECMWF macht das ein bisschen anders, die Grundzüge sind aber ähnlich. Schauer und Gewitter eher über Niedersachsen, wir liegen am Rande dieser Zone.

Der 0er des ECMWF bringt auch NRW Schauer und Gewitter.
Und genau diese Unsicherheiten sind noch in den Modellen zum kommenden Samstag.
Szenario 1 wäre dabei, dass die Heißluft bis 30+ °C zu uns durchbricht und die Schauer & Gewitter mit Starkregen entstehen lässt. Szenario 2 hält uns von der Heißluft fern, die Kaltfront kommt besser zu uns durch und bringt „nur“ intensiveren Landregen. So etwa 10-20, örtlich 30 Liter pro m², stehen dabei im Raum. Das werde ich für Freitag mal im Auge behalten.

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