Sommer kühl und nass

Das Wetter spielt etwas verrückt, mögen die einen sagen. Die anderen sprechen von „ganz normaler Sommer, wie er früher einmal war.“ Und das setzt sich nun weiter fort.

Hier seht ihr den 16-Tage-Trend des amerikanischen GFS in Diagramm-Form.
Oben seht ihr die Prognosen der Modellberechnungen für die Luftmassentemperaturen in 1.500 Meter Höhe.
Unten seht ihr die Prognosen der Niederschläge.
Die rote Linie zeigt hierbei das Mittel aus den Jahren 1981-2010.
Die weiße Linie zeigt das Mittel aller Modellberechnungen, die ihr in bunt seht.
Wichtig ist hierbei häufig die dicke grüne und blaue Linie, die den Haupt- bzw. Kontrolllauf symbolisieren, die mit den besten Berechnungsgrundlagen ausgestattet sind.
Quelle: wetterzentrale.de

In diesen Ensembles steckt so viel, dass wir das erstmal in vier verschiedene Zeitabschnitte einteilen müssen.
– heute bis 29. Juli:
– 30. Juli bis 3. August:
– 3. August 7. August:
– 7. August bis 10. August:
Die Temperaturen sind mittlerweile auf 5 °C in 1.500 Meter Höhe zurückgegangen, womit wir Tageshöchstwerte von um die 20 °C bekommen. Das ist für Ende Juli schon äußerst frisch. Dazu fällt viel Regen, meistens in Form von Schauern und Gewittern durch die einströmende Höhenkaltluft. Am Donnerstag überquert uns dann eine Warmfront, die Temperaturen steigen leicht an und es gibt wieder deutlich mehr Regen.
Der Monatswechsel bringt uns dann erneuten Kaltluftvorstoß mit Schauern, zum 30. Juli sinken die Temperaturen abermals auf 6 °C in 1.500 Meter Höhe. Danach folgt eine ähnliche Wetterlage zum Donnerstag, wenn eine Warmfront aufzieht und es wieder ergiebigen Regen geben soll. Gerade zum 2. August sind da auch ganz ordentliche Zacken dabei, was für teils starke Schauer und Gewitter spricht. Das sind dann keine Unwetter, allerdings ist es aufgrund der Höhenkaltluft sehr rege am Schauern, die dann auch mal kräftiger ausfallen können.
Zum ersten Augustwochenende sollen die Temperaturen nochmal einen kleinen Knick nach unten machen, entsprechend mit Schauern begleitet.
Erst zum Ende des Vorhersagezeitraums bis zum 10. August sollen die Niederschläge so allmählich zurückgehen, die Temperaturen derweil machen einen ganz leichten Schritt nach oben. Beständiges Hochsommerwetter mit Hitze ist das aber nicht.

Hier seht ihr den 16-Tage-Trend des europäischen ECMWF in Diagramm-Form.
Oben seht ihr die Prognosen der Modellberechnungen für die Luftmassentemperaturen in 1.500 Meter Höhe.
Unten seht ihr die Prognosen der Niederschläge.
Die rote Linie zeigt hierbei das Mittel aus den Jahren 1981-2010.
Die weiße Linie zeigt das Mittel aller Modellberechnungen, die ihr in bunt seht.
Wichtig ist hierbei häufig die dicke grüne und blaue Linie, die den Haupt- bzw. Kontrolllauf symbolisieren, die mit den besten Berechnungsgrundlagen ausgestattet sind.
Quelle: wetterzentrale.de

All das, was ich gerade über das GFS berichtet habe, wird auch vom ECMWF ganz gut abgedeckt. Der Unterschied hier: Es wird um einiges mehr Regen berechnet, was wir gleich noch anhand von zwei Karten sehen werden. Aber auch hier ist ein kleiner Aufwärtstrend in Richtung 2. Augustwochenende mit trockenerem Wetter zu erkennen.

Niederschlagssummen nach dem GFS bis 4. August | Quelle: wetterzentrale.de

Anhand der Niederschlagskarte des GFS lassen sich ein paar Dinge festhalten:
1. Starke Niederschläge sind zunächst nur im Alpenraum zu erwarten, da wird der Großteil heute und morgen fallen.
2. Über dem gesamten Westen sind die Niederschläge äußerst verbreitet verteilt. Das spricht dafür, dass jeder etwas an Regen abbekommen dürfte, auch wenn der Niederschlag größtenteils in Form von Schauern niedergehen wird, was eine örtlich begrenzte Angelegenheit ist.

Niederschlagssummen nach dem ECMWF bis 4. August | Quelle: wetterzentrale.de

Das ECMWF macht das im Prinzip ähnlich, bringt aber die schön verteilten 35-50 Liter pro m² des GFS auf 80-105 Liter pro m². Demnach soll deutlich mehr Regen fallen. Allerdings nicht nur im Westen, sondern überall. Mit anderen Worten: Das Regen kommen wird und das dieser auch verteilt überall fallen wird, ist ziemlich sicher für die kommenden 10 Tage. Die Frage ist eher, wie viel Regen dort runterkommen wird.

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