Dieser Bericht ist eigentlich schon etwas länger geplant, weil die Modelle auch schon etwas länger genau diese Abfolge der Großwetterlagen berechnen. Der Hauptlauf zieht einem dabei durchaus die Schuhe aus.

Guckt euch mal diese Berechnung an. Der Dienstagabend mit einer Luftmasse, die förmlich „Wüste“ schreit. Temperaturen in 1.500 Meter Höhe von an die 25 °C-Marke, sowas erleben wir im Westen von Deutschland äußerst selten. Wenn man den 8. August 2003 mit 38,5 °C und den 19. Juli 2022 mit 38,2 °C heranzieht, hatten diese beiden Tage eine Luftmassentemperatur von 22 °C in 1.500 Meter Höhe. Daran sieht man bereits, wie außergewöhnlich dies wäre. Ich spoilere schon mal etwas: Es ist ein Extremlauf, der Extremste um es genau zu sagen.

8 Tage später und wir haben das krasse Gegenteil. Ein Tief über Ostdeutschland, welches sich dort einkringeln soll. Die Temperaturen liegen dann bei 5 °C in 1.500 Meter Höhe, das sind 20 °C Unterschied im Vergleich zu nächster Woche Dienstag. Außerdem Regen, Wind und kaum mehr 15 °C als Tageshöchstwerte. Und auch das ist einer der extremeren Läufe.

Gleichen wir das einmal mit dem Ensemble ab. Wir liegen gerade bei durchschnittlichen Temperaturen mit leichtem Schauerrisiko, die Temperaturen steigen nun von Tag zu Tag wieder an, dazu gibt es zwischendurch mal Schauer und Gewitter. Der erste Wärmepeak soll zum Samstag erreicht werden mit über 30 °C. Danach wird es nochmal kurz kühler mit Sonne, ehe ein zweiter Wärmepeak aufziehen. Im Mittel liegen die Temperaturen „nur“ bei 16 °C in 1.500 Meter Höhe, das kühler als der erste Peak wäre und wir auch nur 30 °C zum zweiten Wärmepeak bekommen würden. Der Hauptlauf ist dabei ein Extremlauf, wird aber immer wieder berechnet. Nach diesem 22. August gehen die Temperaturen dann geschlossen in Richtung langjähriges Mittel mit Temperaturen unter 25 °C, einzelne Modelle wandern sogar noch weiter runter mit Niederschlägen, Wind und kühlen Temperaturen. Das wäre ein erster Herbsteinbruch, aber auch das ist noch ganz schön weit weg.