Nachdem ich gestern den Blick auf die kommenden zwei Wochen anhand eines Modells geworfen habe, möchte ich heute einmal auf das schauen, was nach diesen zwei Wochen folgt. In den ersten 6 Wochen nehme ich dazu das europäische ECMWF in seinem Mittel, danach das amerikanische CFS im Zwei-Wochen-Rhythmus.

In dieser Woche dominiert das Hochdruckwetter. Auch, wenn jetzt mal zum heutigen Donnerstag ein Cut entstanden ist und für den Rest der Woche anhält, ist es dennoch weiterhin deutlich zu warm im Vergleich zum langjährigen Mittel.

Zum Monatswechsel ändert sich dabei wenig. Gerade über Mitteleuropa ist viel Hochdruck mit sehr milden Temperaturen, lediglich über dem Atlantik und dem südlichen Mittelmeer herrscht Tiefdruck mit kühleren Teperaturen.

Im Verlauf der ersten Oktoberdekade verändert sich dabei wenig. Wir haben weiterhin den „kühlen“ Klecks über Nordafrika und über Mitteleuropa die Wärme liegen.

In Richtung Mitte Oktober wird das Tief über dem südlichen Mittelmeer langsam abgebaut und auch die Wärmeblase über Mitteleuropa verschiebt sich langsam nach Südosten in Richtung Schwarzes Meer. Hier könnten also Herbsteinbrüche lauern.

Beim Sprung in die dritte Oktoberdekade tut sich etwas. Gerade über dem Nordwesten von Deutschland sieht man eine dunklere Farbschattierung der roten Farbe, sodass gerade dort kühleres und wechselhafteres Wetter auf uns warten könnte.

In der letzten Oktoberwoche wird diese wechselhafte und kühlere Witterung langsam wieder abgebaut. Auffällig, das südliche Mittelmeer hat sich wieder erholt, stattdessen wird es über Marokko kühler. Wärmste Regionen im Vergleich zum langjährigen Mittel liegen weiterhin über dem östlichen Balkan.

Zum Monatswechsel soll sich ein Hoch mit einem Keil zu uns bewegen. Auf der gegenüberliegenden Seite liegt ein kräftiges Sturmtief, dazwischen ist es bei uns mild und windig mit gelegentlichen Schauern. Anschließend soll ein erste Polarluftvorstoß aufkommen.

Zu Mitte November soll sich das Hoch nach Norden verlagern und den Atlantik blocken. In der Höhe stabilisiert sich das Wetter, durch die nordöstliche Strömung würde es kalt werden. Das wäre trübes Novemberwetter.

Zum Start in den ersten meteorologischen Wintermonat würde sich die Großwetterlage ausnahmsweise mal von der Grundstruktur verabschieden, wie wir sie seit dem Frühling haben. Kein Azorenhoch, kein Kontinentalhoch, Tief über dem Atlantik, Tief über Osteuropa, Tief über Italien (das kennen wir schon) und würden damit in eine phasenweise winterliche Witterung kommen.

Diese Wetterlage soll aber nur kurz bleiben, zu Mitte Dezember soll sich bereits wieder Hochdruckwetter durchsetzen mit eine kräftigen Azorenhoch, welches sich zu uns ausdehnt. Interessant: Das Kontinentalhoch ist weiterhin nicht vorhanden.

Ähnlich wie Mitte November haben wir wieder ein Hoch über den britischen Inseln und ein Tief östlich davon, sodass wir in eine kalte und neblige Nordostströmung kommen würden.
Natürlich sind das keine haltbaren Wetterprognosen, aber man kann zumindest auf den Grundstrukturen der prognostizierten Wetterlagen etwas herauslesen, was durchaus interessant ist. So wechselt die Großwetterlage immer wieder den Hochdruckeinfluss mit Tiefeinbrüchen. Interessant auch, dass das Hoch über dem Kontinent zum Dezember abgebaut werden soll, sodass zumindest für den Dezember das Winterwetter etwas wahrscheinlicher werden könnte. Das behalten wir aber mal im Auge und werden uns den CFS-Lauf immer mal wieder anschauen, nur zum spekulieren.

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