Ihr werdet jetzt völlig zurecht feststellen, dass ein Rückblick auf den September doch ziemlich quatschig ist, da dieser Monat ja nun schon 13 Tage her ist, aber ich möchte das nicht unter den Tisch fallen lassen und weder meine Zeit noch die Dringlichkeit der Wetterlage für die kommenden Wochen haben diesen Bericht bisher zugelassen, deshalb jetzt.

So habe ich ein Diagramm mitgebracht, was die Temperaturkurve der Tagesmittelwerte aus diesem Jahr mitgebracht. Dort sieht man:
- 3 Tage haben es unterhalb des langjährigen Mittels geschafft, alle anderen 27 Tage waren darüber.
- Es gab im Prinzip 3 Wärmephasen, wobei die erste Phase vom 5. bis 11. September gleich eine ganze Woche Temperaturen von über 21 °C im Tagesmittel gebracht hat mit der Maximaltemperatur von 31,2 °C. An 4 aufeinanderfolgenden Tage wurden die 30 °C überschritten, was per Definition ein Hitzetag bedeutet.
- Mit einem Mittelwert von 17,77 °C lag das Mittel des Septembers 2023 4 °C über dem langjährigen Mittel aus den Jahren 1961-1990. Das war Rekord, was wir gleich sehen.
- Zudem war der Monat ziemlich nass mit 150 % des Normalsolls, da es 2 Starkniederschlagstage mit über 20 Liter pro m² und 3 weitere Tage mit mehr als 10 Liter pro m² gab. Die Sonne schien mit 162 % deutlich häufiger als normalerweise in einem Monat September.

Die Temperatur lag gemittelt in NRW bei fast 18 °C, was schon an einen gewöhnlichen Sommermonat erinnert. Damit war der September 2023 der wärmste Septembermonat seit Aufzeichnungsbeginn, vor 2006, 1999, 2016 und 1961. Die Temperaturen steigen derzeit um 0,47 °C (seit 1994) und 0,62 °C (seit 2009) binnen 10 Jahre an. Das Mittel der Temperaturen soll somit bis 2033 bei etwa 18,5 °C liegen. Zum Vergleich: Das entspricht einem durchschnittlichen Hundstag Anfang August, den heißesten Tagen des Jahres, aus den Jahren 1981-2010. Im September, gemittelt. Das ist verrückt.

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