Heißester Tag des Jahres, am Abend schwere Gewitter möglich

Nach dem ich gestern bereits über die mögliche Unwettergefahr für heute Abend berichtet habe, wird es jetzt nochmal ein Update geben.

In der vergangenen Nacht gab es wie erwartet eine tropische Nacht mit Tiefsttemperaturen von 23,3 °C. Die erste dieses Jahres und möglicherweise auch die einzige. Dazu lag der Taupunkt von gestern Abend (maximal 21,7 °C) und damit sehr drückend bis knapp über 20 °C heute morgen.

Aktuell scheint die Sonne bei meist wolkenlosem Himmel und die Temperaturen sind bereits auf 33 °C bis 13:50 Uhr angestiegen bei einem Taupunkt von schwülen 19,2 °C. Das wird sich in der ersten Nachmittagshälfte auch so weiter fortsetzen, im Verlauf des späten Nachmittags könnte es dann spannender werden.

Kurz zu dem, was die Modelle sagen: Nach den aktuellen Berechnungen von heute Morgen gehen die Modelle aktuell davon aus, dass sich im Laufe des Abends, etwa zwischen 18 und 20 Uhr, Gewitter ereignen können. Dabei unterscheiden sich die Modelle etwas von der Herkunft, die Schweizer Modelle sowie das amerikanische GFS gehen weiterhin von Gewittern von Ost aus, was schlecht wäre. Der Rest geht von den Gewittern aus Süd bis Südwest aus, was „halb so wild“ wäre.

Geopotential der Luftmassentemperatur in 1.500 Meter Höhe
Schwarze Linien = Isobaren in 1.500 Meter Höhe (Linien gleichen Luftdrucks)
Weiße Linien = Isothermen in 1.500 Meter Höhe (Linien gleicher Temperatur)
Farben = Je roter, desto wärmer und stabiler die Luft. Je oranger, desto kühler und instabiler die Luft.

Nun zu dem, was uns nun erwarten könnte. Wenn wir mal das amerikanische GFS heranziehen, dann sieht man um 17 Uhr ein kleines Tief über dem südlichen Westerwald und ein weiteres kleines Tief über dem Sauerland. Und diese kleinen Tiefs wirbeln so ziemlich alles durcheinander, womit sich eine Vorhersage extrem schwierig gestaltet. Und von diesen Tiefs wird auch die größte Gefahr ausgehen.

Aktuell entstehen bereits erste teils giftige Zellen, was mehr oder weniger so erwartet werden konnte. Aber: Gerade südwestlich von Köln ist eine kleine Gewitterzelle entstanden, die neben Starkregen auch zwischenzeitlich eine leichte Rotation aufweist. Dieses Gewitter wird in Folge über Köln und Leverkusen weiter nach Solingen und Wuppertal ziehen, sofern es sich nicht vorher wieder auflöst. Wir werden sicherlich zwischenzeitlich durch den sich aufbauenden Wolkenschirm kurz etwas mehr Feuchtigkeit und leicht zurückgehende Temperaturen merken, ansonsten dürfte erstmal nichts passieren. Das behalte ich aber im Auge.

Das Risiko vor teils starken Gewittern schätze ich gemäß der aktuellen Entwicklung südlich von Düsseldorf auch vor 18 Uhr bereits gegeben an, das größte Risiko laut den Modellen wird in Richtung 19-20 Uhr liegen.

Im weiteren Verlauf der Nacht sollen weitere Schauer und Gewitter folgen, dazu dann später mehr.

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