Der kälteste Tag der Woche liegt hinter uns, ab nun geht es wieder bergauf. Außerdem widme ich mich einer Frage wissenschaftlich geprüft.

In der kommenden Nacht lockern die Wolken auf und die Sterne zeigen sich bei Tiefstwerten um 6 °C.

Am morgigen Dienstag erwartet uns abseits von morgendlichem Nebel viel Sonnenschein, zum späten Nachmittag ziehen kompaktere Wolken auf. Die Temperaturen steigen auf maximal 17 °C an, dazu frischt der Wind im Tagesverlauf leicht auf.

Der Mittwoch bringt uns erneut viel Sonne bis zum Nachmittag mit stark auffrischendem Wind mit Böen bis 45 km/h, danach gibt es dichte Wolken und es kann mal einen Schauer geben. Die Temperaturen steigen auf 13-20 °C an.

Am Donnerstag überquert uns ein schwaches Regengebiet in der ersten Tageshälfte mit sich abschwächenden Wind, am Nachmittag kann es noch vereinzelte Schauer bei weiterhin grauem Himmel geben. Die Temperaturen liegen bei 15-21 °C.

Der Freitag bringt uns einen Mix aus Sonne und Wolken, wobei die Sonnenanteile recht überschaubar werden dürften. Dazu gibt es ein geringes Schauerrisiko am Morgen bei 14-17 °C. Im Tagesverlauf gibt es mit Böen bis 40 km/h wieder stärkeren Wind.

Am Samstag bleibt es meist dicht bewölkt mit einer aufziehenden Kaltfront am Vormittag. Die Temperaturen gehen auf 11-16 °C zurück.

Und dann ist da noch eine Frage, die mich am gestrigen Sonntag erreicht hat: „Was sind diese geraden Streifen am Himmel?“

Am Himmel kann man einerseits dichtere Cirrocumulus (=kleine Schäfchenwolke) erkennen, eher am linkeren Rand des Himmels zu erkennen. Diese entstehen in etwa 7 km Höhe und bestehen ausschließlich aus Eis. Sie haben für unser Wetter keine sonderliche Bedeutung, können die Sonne aber soweit abschirmen, dass die Lichtstrahlen, die von der Sonne ausgehen, milchig matt durchgelassen werden.

Die geraden Streifen, insbesondere rechts der Stromtrasse, deuten auf keine natürliche Wolke hin. Hier handelt es sich um durch Flugzeuge ausgestoßenem Wasserdampf und Abgasbestandteile, die kondensiert sind.
Flugzeuge bewegen sich in einer Höhe, in der die Außentemperatur bei unter -40 °C liegt. Dort werden die dampf- und rußhaltigen Flugzeug-Triebwerkabgase in die Atmosphäre abgegeben und kondensieren.

• Für den Fall, dass die Luft in der Reisehöhe ungesättigt ist, lösen sich die Kondensstreifen innerhalb weniger Minuten wieder auf. Das bedeutet, dass wenn die relative Luftfeuchtigkeit bei unter 70 % liegt, dann haben die Kondensstreifen keine sonderliche Überlebensdauer. Bei hochdruckgeprägten Wetterlagen mit einem tiefblauen Himmel kommt dies vor.
• Für den Fall, dass die Luft in der Reisehöhe gesättigt ist, bleiben Kondensstreifen länger bestehen. Gerade durch vertikale Luftströmungen werden die Luftpartikel mit 100 % Luftfeuchtigkeit nach unten bewegt und erwärmt, sodass die relative Luftfeuchtigkeit abnimmt und sich die Kondensstreifen wieder auflösen. Dieser Prozess dauert länger und entsprechend können die Kondensstreifen länger bestehen bleiben.
• Für den Fall, dass die Kondensstreifen in der Höhe bleiben und es eine horizontale Windscherung gibt, bleiben die Kondensstreifen bestehen und bewegt. Dadurch werden die Kondensstreifen auseinander gezogen und es entsteht eine mammatusähnliche Ausstülpung. Das bedeutet, dass die Wolken am unteren Rand kleine beutelartige Ausformungen erhält.

Auf dem Bild liegt die relative Luftfeuchtigkeit in der Flughöhe von über 8.000 Meter Höhe bei 100 %, sodass die Kondensstreifen länger bestehen können. Durch die Windscherung in der Höhe, begünstigt durch einen ausgeprägten Jetstream (Starkwindband in 9 Kilometer Höhe), haben die Kondensstreifen eine deutlich breitere Ausprägung erhalten. Diese haben zunächst keine sonderlichen Auswirkungen auf unsere Gesundheit, tragen allerdings erwiesenermaßen zur Erwärmung unserer Erde bei und der Effekt der Kondensstreifen liegt im Verhältnis zu CO₂ je nach Studie bei 1,0- bis 2,32-fachen (Niklaß, 2020; Lee, 2020; Lee, 2020; Lee, 2020). Insgesamt schätzt die European Aviation Safety Agency (EASA) in einem im September veröffentlichten Report den Einfluss der Emissionen des Luftverkehrs für die Klimaerwärmung um das dreifache im Vergleich zu CO₂-äquivalente Emissionen ein.

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