Wetterprognose 26.10. – 30.10. + steigende Inversion

Weiterhin trockenes Hochdruckwetter, große Unsicherheiten zum Start in den letzten meteorologischen Herbstmonat November.

In der kommenden Nacht bleibt der Himmel weitestgehend klar, nur vereinzelte Wolkenfelder ziehen vor dem Sonnenaufgang durch bei Tiefstwerten um 12 °C.

Der Samstag bringt uns viel Sonne, tagsüber ziehen harmlose Quellwolken durch bei maximal 19 °C.

Am Sonntag überquert uns eine schwache Front mit unterschiedlich viel Regen. Während es das amerikanische GFS trocken lässt, bringt das ECMWF in der ersten Tageshälfte bis zu 5 Liter pro m² Regen. Allgemein lässt sich aber festhalten, dass der Tag wolkenreich und mit 12-14 °C deutlich kühler werden dürfte.

Der Montag bringt erstmal teils dichten Nebel, der sich im Vormittagsbereich auflösen dürfte. Zum Nachmittag kommt etwas Bewegung in die Luftmasse und der Hochnebel, der sich ebenso über uns legen dürfte, wird sich zum Nachmittag auflösen. Am Abend erreichen uns neue Wolken bei 7-15 °C.

Am Dienstag bleibt es wolkenreich ohne Regen und 7-14 °C.

Der Mittwoch soll stand jetzt wieder mehr Sonne bringen, ich würde aber hinsichtlich Nebel und Hochnebel durch die Inversion noch abwarten wollen.

Grafik zur Inversion | Bildquelle: WetterOnline

Apropos Inversion. Was ist eigentlich Inversion?

Inversion ist eine Umkehr der gewöhnlichen Luftmassenverteilung. Während die Sonne den Erdboden stärker erwärmt als die Luft darüber, findet ein vertikaler Austausch der Luftmassen statt, da warme Luft leichter ist als kalte Luft und somit zum Aussteigen bewogen wird. Es findet also ein Kreislauf der Luftmassen statt, ohne dass es dazu einen weiteren Faktor in Form von Wind bedarf.

Wenn nun die Luftmassentemperatur, beispielsweise in 1.500 Meter Höhe, wärmer ist als die Temperaturen darunter bis zum Erdboden, dann findet dieser Luftmassenaustausch nicht mehr statt. Der Kreislauf bricht zusammen. Die kalte Luft bleibt unterhalb der Inversionsgrenze und kann nicht mehr aufsteigen, weil die Luftmasse darüber wärmer ist und somit nicht nach oben aufsteigen kann. Es bleibt somit kalt. Dazu kommt noch, dass sich an der Inversionsgrenze die Feuchtigkeit durch das Abkühlen der Luftmassen sammelt, womit sich Wolken bilden. Dann wird von Hochnebel gesprochen, da diese Wolkenschicht durch die Sättigung der Luft (relative Luftfeuchtigkeit steigt auf 100 %) entsteht und nicht direkt am Erdboden hängt, wie beispielsweise bei Nebel.

Um diesen Hochnebel bei Hochdruckwetter, was ja häufiger für ruhiges Wetter ohne Wind steht, nun aufzulösen, braucht es Sonneneinstrahlung und / oder Wind.
Die Sonneneinstrahlung kann beim Treffen auf diese Hochnebelschicht die Wolkenschicht erwärmen, folglich sinkt die relative Luftfeuchtigkeit und der Hochnebel löst sich auf. Wenn der Sonnenstand nun bereits der Jahreszeit entsprechend schon deutlich weiter zurückgegangen ist, reicht die Kraft der Sonne nicht mehr aus und der Hochnebel bleibt bestehen.
Der Wind sorgt dafür, dass wieder eine Durchmischung der Luftmassen entsteht. Die warme Luftmasse in 1.500 Meter Höhe wird wieder in Richtung Erdboden durchgemischt und es findet wieder ein Kreislauf der Luftmassen statt, sodass die Inversion aufgehoben wird und der Hochnebel verzieht.

Und diese Situation hatten wir beispielsweise gestern, dass weder Sonneneinstrahlung noch Wind ausgereicht haben, um die Luftmassen auszutauschen und den Hochnebel auflösen zu lassen. In der nächsten Woche erreicht uns aller Voraussicht nach ab dem Donnerstag wieder deutlich mildere Luft in 1.500 Meter Höhe, der auf den abkühlenden Erdboden gleitet und somit wieder eine Inversion auslöst mit Nebel und Hochnebel. Die Höchsttemperatur werden nach den Globalmodellen auf etwa 16 °C berechnet, was wir aber knicken können. Durch die Inversion und den Hochnebel kommt von der Sonne gar keine Wärme mehr durch und wir bleiben bei den Tiefsttemperaturen des Morgens, die bei etwa 10 °C liegen werden.

Und dann ist da noch die Zeitumstellung am Sonntag. Die Uhren werden am Sonntag von 3 auf 2 Uhr umgestellt, sodass wir eine Stunde zurückbekommen werden. Der Beginn der Winterzeit – oder auch Normalzeit genannt – sorgt dafür, dass sich die Tageszeiten auf 6:43 Uhr bis 17:49 Uhr verschieben, die Sonnenzeiten verschieben sich auf 7:17 Uhr bis 17:15 Uhr. Dann sind wir auch bei 2/3 der Tageszeitabnahme angelangt, in 2 Monaten ist neben Weihnachten auch der kürzeste Tag des Jahres. Der 21. Dezember wird die Tageszeit auf 07:54 Uhr bis 17:07 Uhr bzw. die Sonnenzeit auf 08:34 Uhr bis 16:27 Uhr schrumpfen lassen, ehe die Tage wieder länger werden.


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