Beginnen möchte ich heute mit einem Blick nach Spanien. Während es bei uns sonnig und warm ist, bewegte sich ein Tief in Richtung iberische Halbinsel. Derzeit ist bereits ein Tief über Spanien, welches Schauerwettee von Nordafrika bis an die Pyrenäen bringt. Außerdem ist es über den Balearen nass. Besonders tückisch ist dabei die Herkunft der Luftmasse, die vom Mittelmeer in Richtung Ostküste von Spanien zieht. Über dem Mittelmeer saugt sich die Luft voll mit Wasser und lässt es insbesondere rund um die Küstenregionen wieder runter. So gab es vielerorts Regensummen von 50 bis 150 Liter pro m² innerhalb von wenigen Tagen. Wenn nun das nächste Tief am Wochenende dort ankommt und bei uns eine südliche Strömung entfacht, gibt es auf der iberischen Halbinsel erneut teils intensive Regenfälle. Die Strömung dreht dort allerdings mehr auf West bis Nordwest und die kühlere Luftmasse aus dem Norden verdrängt die wärmere Luftmasse aus dem Süden, womit es an den Luftmassengrenzen erneut teils starke Regenfälle und Gewitter geben wird.
Schauen wir weiter nach Amerika. Dort gab es am Anfang der Woche ein Sturmtief, welches von Südwest-Kanada in Richtung mittlerer Osten von den USA gezogen ist. Auf dem Weg wurde arktische Luft aus dem Norden eingebunden und diese entstandene Kaltfront erstreckte sich über 1.000 km von Nord bis an den Golf von Mexiko. Im Norden herrschten blizzard-ähnliche Zustände, im Süden hingegen gab es eine mächtige Gewitterfront mit Tornados. Solche Wetterlage entstehen im Winterhalbjahr immer wieder aufgrund der von Nord nach Süden fehlenden Gebirge und die kalte Luft aus dem Norden kann ungehindert in Richtung Süden ziehen, wo es aufgrund der tropischen Gewässer deutlich milder ist. Diese Temperaturunterschiede sorgen für großen Zündstoff, die sich in Form von schweren Unwettern entladen.
Zu guter Letzt werfen wir den Blick noch kurz in Richtung Südhalbkugel, genauer nach Madagaskar bzw. an die Tore vor Ostafrika. Dort ist die Tropensturm-Saison in vollem Gange und so ereigneten sich in der vergangenen Woche 2 teils starke Wirbelstürme – in dieser Region Zyklon genannt – und brachten teils schwere Verwüstungen im südlichen Madagaskar sowie rund um die Inseln Saint-Denis und Port Louis. Mit teils bis zu 200 km/h Spitzenböen und enorme Regenmengen herrschten dort katastrophale Zustände. Mittlerweile ist dort wieder Ruhe eingekehrt, dafür gibt es aktuell einen sich nicht von der Stelle bewegenden Tropensturm vor Brisbane, Australien, wo es in den kommenden 72 Stunden zu schweren Überschwemmungen kommen wird durch anhaltenden Starkregen. Ein weiterer Tropensturm könnte im Laufe des Wochenende südwestlich der Kokosinseln entstehen und dann ebenfalls Kurs auf die vergangene Woche betroffenen Regionen nehmen.
Die Datenquelle ist von wetteronline.de.
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