In der abgelaufenen Woche ist so einiges passiert in der Wetterküche, wobei einzelne Themen subjektiv betrachtet interessanter sind, andere erhalten wiederum einen kleinen Abschnitt.
Habt ihr schon mal etwas von einer „schwarzen“ Bise gehört? Ich noch nicht. Dieses Wetterphänomen findet in der Schweiz statt und beschreibt eine Windkanal zwischen zwei Bergketten, der am vergangenen Samstag in der Schweiz entfacht worden ist. Für gewöhnlich wird eine „normale“ Bise beschrieben, die ausgehend von einem Hoch über Mitteleuropa und Nordostwind auftritt. Wenn ein Tief mit nasskalter Luft dafür verantwortlich ist mit Zentrum über Italien und Nordostwind, dann spricht man von einer „schwarzen“ Bise.
Wenn wir schon mal in Italien sind, das von mir am Samstag erwähnte Phänomen wurde von einem Tief ausgelöst und dieses Tief hat enorme Regenmengen nach Norditalien gebracht. Besonders betroffen war die Region nördlich von Florenz, aber auch in der Toskana und in der Emilia-Romagna wurde die Alarmstufe Rot aufgrund der Unwetter und der daraus resultierenden hohen Pegelstände an Flüssen ausgerufen. Mittlerweile hat auch in Italien das trockene Wetter wieder einzugehalten und die Lage hat sich dort entspannt.
Eigentlich wollte ich ein Satellitenbild für diesen Beitrag einfangen, aber das habe ich schlicht und ergreifend vergessen. Am vergangenen Samstag ist ein Unwettertief von West nach Ost gezogen und hat dabei die Luftmassen einmal miteinander gemischt, sodass auf der Südseite des Tiefs eine Unwetterfront entstanden ist. An dieser Front haben sich zahlreiche Tornados entwickelt. Zuvor gab es aufgrund der Sturmfront einen regelrechten Sandsturm im amerikanischen Mittelland, später wurden vor allem die Bundesstaaten Missouri und Mississippi von Tornados heimgesucht. Mindestens 34 Menschen verloren ihr Leben, mehrere Ortschaften sind verwüstet worden. Mehr als 40 Tornados wurden dabei registriert, dass entspricht einem Jahressoll in Deutschland.
Während es bei uns schön ist, hat sich erneut ein Tief über der iberischen Halbinsel gedreht und vor allem in Portugal teils über 150 Liter Regen pro m² gebracht sowie Sturmböen.
Das Tief, welches ich am Anfang des Beitrages über Italien erwähnt hatte, sorgte auch in Kroatien für Sturm. Die Bora, starke Fallwinde von den Gebirgen von Kroatien und Bosnien in Richtung Mittelmeerküste, entstehen immer wieder in der Region. In der Kvarner Bucht im Norden von Kroatien gab es Sturmböen bis 100 km/h.
Wenn wir am kommenden Samstag etwas Regen im Verlauf des Vormittags bekommen sollen, dann wird das nicht ohne kleine Sandkörnchen ablaufen. Die Saharastaub-Konzentration wird bis dahin deutlich zunehmen, was uns farbenprächtige Sonnenuntergänge und sandigen Regen beschert. Dieser Regen wird auch als Blutregen bezeichnet.
Ein Omega-Hoch kennzeichnet sich durch zwei flankierte Tiefs. Wir waren bereits in Portugal, jetzt geht es auf die andere Seite des Mittelmeers nach Griechenland. Dort hat es ebenfalls schweren Sturm gegeben aufgrund eines Tiefs dort mit bis zu 100 km/h über dem östlichen Mittelmeer sowie die östlichen und südlichen Inseln von Griechenland. Das sorgt auch für erhöhten Wellengang an der Nordküste Ägyptens, die von dem Sturm aufgetürmt worden sind.
Heute um 10:01 Uhr haben wir den kalendarischen Frühlingsanfang erreicht und die Sonne hat den Äquator von Süd nach Nord überquert. Der gestrige Tag war dabei bereits schon genau so lang wie die Nacht, weil der obere Rand der Sonne uns schon erreicht, zur Berechnung aber der Sonnenmittelpunkt genommen wird. Außerdem lassen Lichtbrechungen in der Atmosphäre die Sonne höher erscheinen.
Die Datenquelle ist von wetteronline.de.
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