1. Einleitung
Der morgige Tag bringt eine hochsommerliche Extremwetterlage nach Düsseldorf: große Hitze, schwüle Nachtluft, starke UV-Strahlung und am Abend eine zunehmende Unwettergefahr. Ich ordne die Lage wissenschaftlich fundiert für euch ein.
2. Großwetterlage
Ein Tiefdruckgebiet westlich von uns sorgt für eine heiße Südströmung. In 1.500 m Höhe werden Temperaturen von bis zu 23 °C erwartet – das ermöglicht am Boden Spitzenwerte um 39 °C, lokal bis 44 °C (z. B. in dicht bebauten Stadtbereichen). Am Abend nähert sich von Westen eine Kaltfront – mit Gewittergefahr.
3. Warnlage 1: Temperatur (Hitze)
- Tropennacht: Tiefstwerte zwischen 20 und 22 °C – keine Abkühlung.
- Tageshöchstwerte: 36–39 °C, in Innenstädten gefühlt bis 44 °C.
- 5-cm-Temperatur (Bodennähe): 42–48 °C – extreme Wärmebelastung!
- Risiko: Besonders gefährlich für Kleinkinder, ältere Menschen, Tiere und Menschen mit Vorerkrankungen (reduzierte Thermoregulation).
🟠 Hitzeschutz-Hinweis: Körper kühlen, direkte Sonne meiden, ausreichend trinken!
4. Warnlage 2: UV-Index
- UV-Index: 7 (hoch) trotz Saharastaub.
- Gefahr: Sonnenbrand & Sonnenstich bei ungeschütztem Aufenthalt im Freien – besonders zur Mittagszeit (12-15 Uhr).
☀️ Empfehlung: Sonnenschutz (LSF 30+), Kopfbedeckung, Schattenpausen!
5. Warnlage 3: Schwüle
- Nachts: Feuchter Wärmestau durch Inversionslage, Taupunkte bis 19 °C.
- Tagsüber: Trockeneres Klima durch Sonneneinstrahlung, Taupunkte sinken auf 9–14 °C.
- Abends: Rückkehr der feuchten Luft – Taupunkte steigen erneut auf 18–20 °C.
💧 Fazit: Wechselhafte Schwüle mit Belastungsspitzen am Morgen und Abend.
6. Warnlage 4: Unwettergefahr (Gewitter & Starkregen)
- Zeitfenster: Ab 15 Uhr erste Gewitterbildung laut ICON-D2, Höhepunkt ab 17–19 Uhr.
- Potenzial: Lokale Gewitter mit Starkregen, mögliche Regenmengen bis 25 l/m².
- Hotspot: Hauptschwerpunkt wahrscheinlich nördlich (Richtung Niederrhein), aber auch Düsseldorf mit erhöhtem Risiko.
⛈️ Achtung: Blitzgefahr, lokal Überflutungen möglich!
7. Quellen & persönlicher Kommentar
Modellbasis: GFS, ICON-D2, ECMWF, DWD
☀️ Bleibt wachsam, schützt euch vor der Hitze und behaltet die Entwicklung im Blick – morgen folgt ein Update mit den Details zur abendlichen Gewitterlage.
Abspann:
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Warnlage – Große Hitze mit extremen Temperaturen, danach Unwettergefahr
Was jetzt anhand der Überschrift vielleicht etwas reißerisch klingt, weil es nicht die Unwettergefahr geben wird, aber die Konstellation der Großwetterlage gibt so einiges her. Ich ordne das einmal für euch ein.
Im Vorfeld eines Tiefs von Nordwesten baut sich eine heiße Luftmasse auf und die Temperaturen in 1.500 Meter Höhe erreichen bis zu 23 °C in 1.500 Meter Höhe (begünstigt durch die Erwärmung am Boden), was somit gut und gerne Temperaturen bis 38 °C ermöglicht. Morgen Abend kommt dann eine Kaltfront auf und an dieser Kaltfront besteht die Gefahr vor schweren Gewittern mit unwetterartigem Starkregen.
Starten wir mit den Temperaturen. Diese werden im Laufe der kommenden Nacht auf Tiefstwerte von schwülen 20-22 °C in unserer Region zurückgehen und somit erwartet uns verbreitet eine tropische Nacht. Am morgigen Mittwoch steigen die Temperaturen dann rasch wieder an, in der Spitze werden bis zu 39 °C möglich sein. Insbesondere in den Innenstädten sind damit gut und gerne auch 42-44 °C möglich. Extremer sind dabei die prognostizierten 5 cm Temperaturen, also quasi das, was der Boden an Wärme abgibt und die liegen am frühen Nachmittag verbreitet bei 42-48 °C. Das entspricht einer hohen Wärmebelastung, allen voran für Tiere, Menschen mit Vorerkrankungen, älteren Menschen und Kindern, bei denen die Schweißproduktion zum Runterkühlen der Körpertemperaturen entweder noch nicht oder nicht mehr so gut ausgebildet ist.
Der zweite Punkt wird der UV-Index sein. Zwar erhöht sich im Laufe des morgigen Tages wieder die Konzentration an Sahara-Sand und Sahara-Staub, nichtsdestotrotz liegt der UV-Index am morgigen Tage nach dem ECMWF nur bei 7 und damit nicht höher, reicht aber trotz alledem bei fehlendem Wind zügig für Hautverbrennungen zu sorgen. Entsprechend hoch ist auch die Sonnenbrand- und Sonnenstichgefahr.
Kommen wir zur Schwüle. Diese wird im Laufe der Nacht zunehmen, hier kommen kleine Inversionseffekte in Gang. Während die Luft am Erdboden abkühlt, bildet sich eine Schicht der Restwärme vom Erdboden, diese Restwärme kann allerdings nicht weiter aufsteigen, weil die Temperaturen in der Höhe höher liegen. In dieser Zone sammelt sich Feuchtigkeit und die Taupunkte steigen an, sodass wir morgen früh Taupunkte von 18-19 °C haben werden und die Luft uns sehr schwül vorkommen wird. Im Tagesverlauf sinken die Taupunkte aufgrund der Sonneneinstrahlung und die Luft trocknet aus. Bis zum Nachmittag, wenn dann auch die höchsten Temperaturen erreicht werden, liegen die Taupunkte noch bei 9-14 °C, von Schwüle keine Spur mehr. Aber von Westen her kommt dann deutlich kühlere Luft am Abend hinzu und dann steigen die Taupunkte auch wieder deutlich an auf 18-20 °C mit sehr schwüler Luft. An diesem Übergang sind dann auch teils unwetterartige Gewitter möglich.
Und damit kommen wir zur Unwettergefahr durch schwere Gewitter mit extremen Starkregenpotential. Nach dem deutschen Modell ICON-D2 werden die ersten Gewittertürme ab etwa 15 Uhr in die Höhe schießen. Das aufbrechen des Geopotentials in der Höhe ist dafür entscheidend, das haben wir bereits gestern besprochen. Vermutlich werden sich die Wolkenschirme dieser Gewitter spätestens um 17 Uhr über unsere Region erstrecken, damit wäre dann auch die Sonne weg und die Temperaturen kühlen alleine durch den Wolkenschirm um etwa 4 °C ab. Nach wie vor werden zwar die stärksten Niederschläge über dem Niederrhein entlang der holländischen Grenze berechnet, die dann weiter nach Westniedersachsen ziehen und dort örtlich 40 bis 80 Liter pro m² Regen bringen mit entsprechender Überschwemmungsgefahr, aber auch bei uns ist das Gewitterrisiko deutlich erhöht. Die Zone, die ich bei den Taupunkten erwähnt habe, wird sich in Form einer Kaltfront gegen 19 Uhr über uns bewegen und damit können an dieser Linie teils starke Gewitter entstehen. Es wird wohl Stand der Dinge derzeit zu keiner unwetterartigen Lage in unserer Region kommen, die Extremläufe der globalen Wettermodelle berechnen dennoch bis 25 Liter pro m² innerhalb kürzester Zeit.
Die aktuelle Entwicklung folgt dann morgen in einem Update.


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