Seit über einem Jahrzehnt ist das Thema Trockenheit ein wiederkehrender Begleiter – insbesondere in Frühling und Sommer. Auch 2025 begann mit markantem Niederschlagsdefizit. Doch seit einigen Wochen hat sich die Lage sichtbar verändert.

Aktueller Stand der Bodenfeuchte

Nach aktuellen Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ist die Situation im Boden bis 60 cm Tiefe derzeit vergleichsweise entspannt:

• Oberboden (0–10 cm): Feuchtigkeit bei 80–90 %, gestützt durch die gestrigen Regenfälle (17 l/m²).
• Mittlere Tiefe (ca. 20 cm): Trockene Schicht mit nur 20–30 % Feuchte.
• Tieferer Boden (bis 60 cm): Wieder ansteigend auf 60–70 % Feuchtigkeit.

Diese Bodenstruktur zeigt: Der Regen dringt aktuell nicht gleichmäßig tief ein – eine typische Folge konvektiver Sommerniederschläge. Starkregen durch Schauer und Gewitter läuft oft oberflächlich ab oder verdunstet, statt in den Boden einzusickern.

Warum der Regen nicht ausreicht

Die Wetterlage der letzten Tage bringt viele Wolken und wenig Sonneneinstrahlung – das reduziert die Verdunstung auf 3–5 l/m² pro Tag. Gleichzeitig fehlt es aber an gleichmäßigem Landregen, der notwendig wäre, um auch tiefere Bodenschichten kontinuierlich zu durchfeuchten.

Blick auf die kommenden Tage

Die Niederschlagsprognosen versprechen weiteren Nachschub:

• Amerikanisches Modell (GFS): 30–50 l/m² bis Mittwochmorgen, teils in Form stratiformen Regens (Landregen).
• Europäisches Modell (ECMWF): Etwas moderater mit ca. 30 l/m².

Das bedeutet: Der Juli endet mit einer soliden Feuchtegrundlage – ein möglicher Puffer für einen erneut trockeneren August oder Herbst. Und das ist angesichts des sehr trockenen Frühjahrs durchaus ein kleiner Lichtblick.

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