Schluss mit den kühlen Temperaturen, jetzt wird es wieder warm.

Wenig Veränderung im Vergleich zum Dienstag, so lief der gestrige meteorologische Sommeranfang an. Es waren wieder viele Wolken am Himmel unterwegs, die Höhenwinde haben allerdings nicht die Vielzahl an Schauern produziert, wie ich es angenommen habe. Für einen Schauer gegen 15 Uhr hat es dann trotzdem gereicht, der immerhin 0,9 Liter pro m² zustande gebracht hat. Mit 12,3 °C im Mittel sind die Temperaturen weiter angestiegen, auch wenn die Maximaltemperatur unter der des Vortages lag. Damit war es gut 4 °C kälter als zum 1. Juni der letzten 30 Jahre.

So allmählich wird die warme Mittelmeerluft aufmüpfig und dehnt sich in unsere Richtung aus. Das merken wir auch schon, in dem der Tag sehr freundlich beginnt. Mit der warmen Luft aus dem Süden kommt aber auch feuchte Luft mit, sodass die Wolken im Tagesverlauf wieder kompakter werden. Die Temperaturen steigen heute auf maximal 22 °C an.
Die kommenden Tage im Überblick:
| Tag | Tageszeit | Wetter | Temperatur | Regen | Wind |
|---|---|---|---|---|---|
| Freitag | morgens mittags abends | ☁️ 🌥️ ☁️ | 15 °C 25 °C 22 °C | 33 km/h | |
| Samstag | morgens mittags abends | ⛅ 🌤️ 🌤️ | 16 °C 27 °C 25 °C | ||
| Sonntag | vormittags nachmittags | 🌧️ 🌦️ | 18 °C 23 °C | 9 Liter 6 Liter | 40 km/h |
| Montag | vormittags nachmittags | 🌦️ 🌥️ | 18 °C 21 °C | 2 Liter 1 Liter | 33 km/h 34 km/h |
| Dienstag | tagsüber | 🌧️ | 17 °C | 2 Liter | 30 km/h |
| Mittwoch | tagsüber | 🌦️ | 18 °C | <1 Liter | |
| Donnerstag | tagsüber | 🌥️ | 20 °C |

Also so ziemlich einzigen „Unwettertag“ kristallisiert sich zunächst nur der Sonntag heraus. Hierbei wird der Sonntag folgendermaßen ablaufen:
Von Westen her zieht ein Starkregenband auf, welches wohl mit Schwerpunkt über die Beneluxländer ziehen wird. Wir werden wohl am südlichen Rand dieser Linie liegen und derzeit werden 4 Liter in 3 Stunden berechnet, was im Prinzip nichts ist, wenn man das mit Unwetterparameter misst. Der weitere Tagesverlauf bringt zwar weitere Schauer, aber nichts mit Unwettergefahr.

Mit Blick auf Mitte Juni sind wir seit ein paar Tagen damit beschäftigt zu schauen, was so die Hitze aus dem Mittelmeerraum macht. Diese wird sich wohl rund um den 13. Juni erstmals richtig nach Norden hin bewegen und damit auch Mitteleuropa fluten. Dabei zieht sich bei der heutigen Berechnungsgrundlage das Hoch weiter auf den Atlantik zurück, Tiefs können in Richtung Biskaya ziehen und somit die heiße Luft aus dem nordafrikanischen Raum nach Norden hin pumpen. Das Hoch über Skandinavien stützt diese von möglichen Unwettern geprägte Großwetterlage, da die Luft heiß und schwül ist. Bei entsprechenden Konvergenz, also wenn kühle Luft aus West auf diese heiße Luft aus Süd trifft, können teils schwere Unwetter entstehen.

Oben seht ihr die Prognosen der Modellberechnungen für die Luftmassentemperaturen in 1.500 Meter Höhe.
Unten seht ihr die Prognosen der Niederschläge.
Die rote Linie zeigt hierbei das Mittel aus den Jahren 1981-2010.
Die weiße Linie zeigt das Mittel aller Modellberechnungen, die ihr in bunt seht.
Wichtig ist hierbei häufig die dicke grüne und blaue Linie, die den Haupt- bzw. Kontrolllauf symbolisieren, die mit den besten Berechnungsgrundlagen ausgestattet sind.
Quelle: wetterzentrale.de
Kontrollieren wir das mit dem Blick auf das Ensemble. Dort sehen wir, dass nach dem Wärmeberg rund um den Sonntag mit zahlreichen Niederschlägen wieder kühlere Luft zu uns einsickert, die ein ähnliches Temperaturniveau haben wie heute. Das ganze auch in Begleitung von Schauern und einzelnen Gewittern. In Richtung 13. Juni sollten sich die Temperaturen zwar wieder erholen, aber sowohl Haupt- als auch Kontrolllauf scheinen mir nach wie vor eher die Ausreißer nach oben zu sein, was Hitze in Düsseldorf angeht. Außerdem sind auch die Niederschlagssignale bei weitem nicht so hoch, dass von Unwettern die Rede sein kann. Auch wenn die Hauptläufe seit Tagen auf hohem Niveau unterwegs sind, ist der Rest der Modellberechnungen weiterhin gemäßigt sommerlich.

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