Heute entwickeln sich im Laufe des Nachmittags teils schwere Gewitter, die örtlich Unwettergefahr mit sich bringen. Unter den Modellen herrscht nach wie vor eine große Unsicherheit, sodass ich mit genauen Aussagen noch vorsichtig sein möchte. Der größte Knackpunkt dürfte heute der Wind werden.

Kurz zur Erklärung: Die pseudopotentielle Temperatur ist eine Temperaturangabe, die sich aus den beiden Komponenten Temperatur (°C) und Luftfeuchtigkeit (%) zusammensetzt. Je höher dieser Wert (in Farben je roter), desto höher ist die Temperatur gepaart mit einer hohen Luftfeuchtigkeit. Je niedriger dieser Wert (in Farben je grüner), desto niedriger ist die Temperatur gepaart mit einer niedrigen Luftfeuchtigkeit. Auf der Karte selbst erkennt man derweil 4 Zonen. Die grüne Zone am linken Bildrand, denn über England ist es schon trockener und kühler geworden. Die Abstufung der Farben von England bis in die Niederlande zeigt die Kaltfront, die um 17 Uhr über einer Linie Ostfriesische Inseln – Rotterdam – Antwerpen liegen soll. Die rote Zone zeigt das größte Gewitterpotential an, dort ist die Temperatur ausreichend heiß und mit Feuchtigkeit angereichert. Durch das Treffen auf die heiße Luft aus dem Südosten entwickelt sich in dieser Zone im Laufe des Nachmittags eine kräftige Gewitterlinie mit örtlicher Unwettergefahr. Vor dieser roten Zone gibt es ein paar Kringel und Farbkleckse, die in die Richtung orange gehen. Dort sind schon Gewitter entstanden, folglich hat sich die Temperatur reduziert. Sprich vor dieser Gewitterfront entstehen vorab schon Gewitter, und das mitunter macht die Prognose so schwierig heute, weil noch nicht so 100%ig klar ist, wo genau diese Gewitter vorab entstehen werden.
Zum Ablauf:
Noch scheint die Sonne ohne Wolkeneinfluss und das wird aller Voraussicht nach bis etwa 14-15 Uhr so bleiben. In Richtung Süden wird man bereits erste Wolkentürme am Horizont erkennen können, die näher kommen werden. Das sind erste Gewitter, die sich durch die topographische Erhöhung der Eifel am Rande zur rheinländischen Tiefebene bilden werden. Diese Gewitter könnten uns bis 17 Uhr erreichen, bis dahin soll die Kaltfront schon bis Maastricht vorangekommen sein. Bei diesen ersten Gewittern sind nach den aktuellen Berechnungen Windböen bis 60 km/h, Starkregen bis 10 Liter pro m² möglich. Die Blitzrate wird eher gering ausfallen.
Die Kaltfront mit der Gewitterfront wird Stand jetzt gegen 18:30 Uhr eintreffen. An dieser Gewitterfront gibt es dann potentiell nochmal 15-20 Liter pro m², die stärksten Böen werden derzeit auf 80-120 km/h berechnet. Ohne euch dabei jetzt Panik machen zu wollen, ist diese Berechnung derzeit eine Extremberechnung. Für diese 120 km/h (Fallböen) müssen die Gewitter, die aufziehen werden, schon ziemlich heftig sein und das sehe ich stand jetzt nicht so. Dort wird es ohnehin große lokale Begrenzungen geben, sodass ich erst bei Eintreffen dieser Front genau sagen kann, was Düsseldorf mit den einzelnen Regionen so erwarten wird. Diese Kaltfront wird bis 20 Uhr durchgezogen sein, danach wird aller Voraussicht nach Ruhe sein. Die Temperaturen sind dann von einst 35 °C vor den Gewittern auf 21 °C zurückgegangen und bleiben weiterhin schwül. Die Schwüle wird morgen Mittag abgezogen sein. Alles Weitere kommt in einem Update gegen 16 Uhr von mir.

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