Anschließend an den gestrigen Bericht möchte ich heute einen kurzen Blick auf das werfen, was uns nach dem Wochenende so erwartet. Dafür habe ich einmal die Ensembles von GFS und ECMWF mitgebracht, die Großwetterlage ist relativ unspannend und wird daher weggelassen.

Oben seht ihr die Prognosen der Modellberechnungen für die Luftmassentemperaturen in 1.500 Meter Höhe.
Unten seht ihr die Prognosen der Niederschläge.
Die rote Linie zeigt hierbei das Mittel aus den Jahren 1981-2010.
Die weiße Linie zeigt das Mittel aller Modellberechnungen, die ihr in bunt seht.
Wichtig ist hierbei häufig die dicke grüne und blaue Linie, die den Haupt- bzw. Kontrolllauf symbolisieren, die mit den besten Berechnungsgrundlagen ausgestattet sind.
Quelle: wetterzentrale.de
Beginnen wir mit dem amerikanischen GFS. Nach dem kurzen Hitzepeak zum Freitag / Samstag mit moderaten Niederschlägen, die im Vergleich zu gestern deutlich runtergerechnet worden sind, geht es erstmal kühl und trocken weiter. Wir liegen dabei am Rande eines Tiefs, welches uns mit Nordwestwind-Wetter durchatmen lässt. Da ist dann vielleicht auch mal ein Schauer dabei, aber eher unwahrscheinlich. Dazu ist es tagsüber windig. Die Temperaturen liegen dabei unter dem langjährigen Mittel, was Tageshöchstwerte unter 25 °C bedeutet. Die ersten Ausreißer in Richtung Hitze sind ab dem 21. Juli wieder dabei, da steigt im gesamten Ensemble auch wieder das Schauer- und Gewitterrisiko. Interessant: Die große Staffelung der Modelle liegt zwischen 4 und 12 °C und damit recht eng beieinander. Die einzelnen Modelle des GFS sind sich also auch bis in 16 Tagen recht einig über die Konstellation der Druckgebilde und damit unserem Wetter.

Oben seht ihr die Prognosen der Modellberechnungen für die Luftmassentemperaturen in 1.500 Meter Höhe.
Unten seht ihr die Prognosen der Niederschläge.
Die rote Linie zeigt hierbei das Mittel aus den Jahren 1981-2010.
Die weiße Linie zeigt das Mittel aller Modellberechnungen, die ihr in bunt seht.
Wichtig ist hierbei häufig die dicke grüne und blaue Linie, die den Haupt- bzw. Kontrolllauf symbolisieren, die mit den besten Berechnungsgrundlagen ausgestattet sind.
Quelle: wetterzentrale.de
Das europäische ECMWF hingegen macht den Rückgang der Temperaturen in 1.500 Meter Höhe zum Samstag nicht ganz so deutlich, aber mit mehr Niederschlag. Spricht für einen schleichenden Verlauf mit höheren Niederschlagssummen. Danach ebenfalls kühl, kurzes Sommer-Comeback zum 18. Juli, ehe die Modelle dann auch hier auf fast schon herbstliches Niveau abrutschen mit Temperaturen um 20 °C als Tageshöchstwerte und Schauern. Die Range der Modelle liegt bis Ende des Monats bei 4-14 °C und damit etwas weiter auseinander, die Grundrichtung ist aber auch hier die Gleiche.
Der Sommer macht also anscheinend erst einmal Pause vor den Hundstagen. Das Mittel bleibt nach dem GFS vollständig und nach dem ECMWF bis auf den 18. Juli unter dem langjährigen Mittel, was in dieser Jahreszeit für die Grenze von sommerlichen Höchsttemperaturen von über 25 °C steht. Was aber noch interessant ist, was ich nicht unerwähnt lassen möchte. Das amerikanische GFS hat Hitzeausreißer zum 22. Juli, da ist das Mittel beim ECMWF am niedrigsten. Es bleibt also weiter spannend.

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